Großbritannien bereitet sich auf Tod von Queen Elizabeth vor
Momentan genießt Queen Elizabeth ihren Sommerurlaub auf ihrem schottischen Landsitz Balmoral und gönnt sich eine Auszeit. Auch nach ihrem Urlaub wird sie weniger Termine wahrnehmen als zuvor. Während sich die Queen langsam immer mehr zurückzieht, laufen die Vorbereitungen für die Abläufe nach ihrem Tod auf Hochtouren.
Hier wird nichts dem Zufall überlassen.
Großbritannien bereitet Protokoll für Tod von Queen Elizabeth vor
Nur vier kleine Worte wird es brauchen, um ganz Großbritannien stillzulegen: „London Bridge is down“. Diesen „Code“ wird ein ranghoher Beamter zum britischen Premierminister sagen, um ihn zu informieren, dass Königin Elizabeth gestorben ist. Was danach folgt, ist ein minutiös vorgegebener Ablauf der „Operation London Bridge“. Sobald die Regierung über den Tod informiert ist, wird die Nachrichtenagentur PA die Blitzmeldung und der Palast eine Benachrichtigung veröffentlichen. Alle öffentlichen Gebäude des Landes werden daraufhin ihre Fahnen in knapp zehn Minuten auf halbmast senken.
Als erster wird der Premierminister eine kurze Ansprache halten. Danach folgt die Bekanntgabe der Beerdigung durch die Royal Family selbst. Salutschüsse und eine nationale Schweigeminute soll anschließend angeordnet sein. Daraufhin trifft sich der Premierminister mit dem neuen König „Charles“, dem ältesten Sohn der Queen. Der neue König wird nach der Audienz eine Ansprache um 18 Uhr ans Volk halten. Zudem soll in der Londoner Kathedrale St.Paul’s ein Gedenkgottesdienst abgehalten werden.
Cabinet Office verantwortlich für Ablauf
Damit auch alles wie am Schnürchen läuft, gibt es sogar ein eigenes „Bridges“-Referat im Cabinet Office. Neben dem traditionellen Ablauf gibt es zudem Vorgaben für Social Media. Hierfür sind unter anderem Banner sowie eingeschwärzte Profilbilder geplant. Auch Postings sollen eingeschränkt sein. Demnach dürfen nur noch die wichtigsten Meldungen geteilt werden.
Wie gut dort alles für den Fall der Fälle einstudiert ist, konnte man schon beim Tod von Queen Elizabeths Ehemann Prinz Philip im Jahr 2021 sehen.
Auch die Kirchen bereiten sich vor
Tatsächlich betreffen die Vorbereitungen nicht nur die öffentlichen Vorgänge in der Regierung, sondern auch in den Kirchen des Landes. So müssen Kirchen nach der traurigen Meldung als Zeichen des Respekts einen veränderten Glockenklang ertönen lassen. Dafür benötigen sie lederne Dämpfer, um den Klang der Glocken „feierlicher“ zu machen – jeweils zwei Stück pro Glocke brauchen sie. Diese Dämpfer kommen meist nur beim Ableben eines Monarchen zum Einsatz. Und offenbar soll die Nachfrage nach diesen ledernen Dämpfern in der letzten Zeit rasant gestiegen sein.
Im britischen Königshaus wird offenbar einfach nichts dem Zufall überlassen, wie man sieht. Die 96-jährige Queen zieht sich derzeit zwar immer mehr zurück, doch bis auf kleinere gesundheitliche Beschwerden, fehlt ihr nichts.