Ghislaine Maxwell: Vertraute von Jeffrey Epstein schuldig gesprochen
Ghislaine Maxwell wird vorgeworfen, dem verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Minderjährigen geholfen zu haben. Laut Anklage soll sie jahrelang junge Mädchen an den Multimillionär ausgeliefert haben. Nun wurde sie schuldig gesprochen. Ihr drohen mehrere Jahrzehnte Haft.
Maxwell sei eine „raffinierte Sexualstraftäterin, die genau wusste, was sie tat“, so die Staatsanwältin.
Gericht spricht Epstein-Verbündete Ghislaine Maxwell schuldig
Die Ex-Partnerin des verstorbenen US-Multimillionärs Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, ist wegen Sexualverbrechen an Minderjährigen schuldig gesprochen worden. Nach mehrtägigen Beratungen fällten die Geschworenen jetzt ihr Urteil, wie unter anderem People berichtet.
Das genaue Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden. Maxwell droht aber eine lange Haftstrafe, womöglich sogar bis ans Ende ihres Lebens. Bereits seit eineinhalb Jahren sitzt die Epstein-Vertraute, die lange Zeit ein Luxus-Leben genoss, in einer kleinen Gefängniszelle im New Yorker Stadtteil Brooklyn.
„Jagd auf junge Mädchen“
Die Staatsanwaltschaft warf Maxwell vor, als rechte Hand von Epstein minderjährige Opfer für dessen Sexring beschafft zu haben. Die Britin wies die Vorwürfe stets zurück und verzichtete auf eine Aussage. Die 60-Jährige war in insgesamt sechs Punkten angeklagt, unter anderem wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken. In fünf dieser Anklagepunkte wurde sie schuldig gesprochen.
„Sie machte Jagd auf verletzliche junge Mädchen, manipulierte sie und lieferte sie sexuellem Missbrauch aus“, so Staatsanwältin Lara Pomerantz in ihrem Eröffnungsplädoyer im November.
Laut Anklage freundete sie sich mit jungen Mädchen an, die jüngsten erst 14 Jahre alt, ging mit ihnen ins Kino oder einkaufen und lieferte sie dann an den Multimillionär aus. Maxwells Strafverteidiger warfen der Staatsanwaltschaft indes vor, sie als Sündenbock für die Taten von Epstein an den Pranger zu stellen, da er nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden könne. Epstein war im Sommer 2019 leblos in seiner Gefängniszelle gefunden worden.