Geschlechtsneutrale Barbie kommt auf den Markt
Die Firma Mattel hat neue Barbies auf dem Markt gebracht, bei denen sich Kinder nicht mehr zwischen den Geschlechtern entscheiden müssen. Ab sofort gibt es geschlechtsneutrale Barbies, bei denen die Kids zum Beispiel die Perücken der Puppen abnehmen können. Zudem wird es sowohl Kleider als auch Hosen geben, die eine direkte Geschlechterzuordnung erschweren. Damit will der Hersteller Kinder von traditionellen Stereotypen lösen.
Die klassische Barbie ist nun auch als geschlechtsneutrale Puppe erhältlich. Sie kostet rund 40 Euro.
Spielzeuge sind Spiegelbilder unserer Kultur
Durch die geschlechtsneutrale Puppen sollen sich Kinder selbst so ausdrücken, wie sie wollen. Sie sollen frei sein und sich nicht an Stereotypen anpassen, so der Hersteller. Die Puppen, bei denen nicht gleich erkennbar ist, welches Geschlecht sie haben, sollen das unterstützen. Der Konzern passt sich damit an die Bedürfnisse seiner Kunden an. Die Hersteller sollen bereits von einigen Kindern gehört haben, die sich nicht mehr an dem anpassen wollen, was ihrem Geschlecht zugeschrieben wird. Sie wollen nicht „ihr Spielzeug von Geschlechternormen diktieren lassen“, so Kim Culmone, eine Designerin der Firma Mattel.
Spielzeug ist das, was unsere Kultur widerspiegelt. Mit der geschlechtsneutralen Barbie schlägt der Spielzeughersteller somit positive, neue Wege ein. Kindern sollen damit von früh an suggeriert bekommen, was okay ist und was nicht. Stereotypisches Verhalten sollte keinen Platz mehr finden, so die Motivation dahinter. Ziel war es, Barrieren beim Spielen unmöglich zu machen.
Debatte über Geschlechternormen, Schönheits- und Rollenbilder
Um die geschlechtsneutrale Barbie zu kreieren, wurde ein großes Team zusammengestellt. Fachleuten, Kinder, ihre Eltern und Medizinern entwickelten die Puppe gemeinsam. Man wollte sicher gehen, dass es eine Barbie wird, die dem entspricht, was man sich vorgenommen hatte. Immerhin haben Forschungen bereits gezeigt, dass Kinder selbst keine Lust mehr auf Spielsachen haben, die Gendernormen entsprechen müssen.
Das Unternehmen Mattel beschäftige sich schon länger mit der Frage nach den Normen und Bildern, die unsere Gesellschaft immer wieder vorzeigen. Die Spielzeugfirma entschied sich bereits vor Jahren schlussendlich dazu, Barbies mit unterschiedlichen Körperformen auf den Markt zu bringen. Aber auch Puppen mit verschiedenen Hautfarbe, unterschiedlichen Haare und Barbies, die im Rollstuhl sitzen, gibt es oder sind bereits in Planung.