Gemeinnütziges Projekt: Erste 3D-gedruckte Siedlung
Die Organisation New Story hat mithilfe eines 3D-Druckers zwei Häuser in einem armen Viertel in Mexiko gebaut. Es soll der Start für die erste 3D-gedruckte Siedlung der Welt sein.
In die Häuser sollen arme Landarbeiter einziehen. Die Anlage entsteht im südlichen Bundesstaat Tabasco.
Erste 3D-gedruckte Siedlung
Die gemeinnützige Organisation New Story druckt gemeinsam mit dem US-amerikanischen Unternehmen Icon Häuser für arme Landarbeiter in Mexiko. Die Siedlung soll die erste 3D-gedruckte Siedlung der Welt werden. Die zukünftigen Bewohner haben übrigens auch in der Gestaltung der Häuser mitgearbeitet. Die Bungalows sind 46 Quadratmeter groß und haben ein Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer sowie Küche und Bad. Sobald die gesamte Siedlung fertig ist, sollen 50 Familien dort leben.
Die Familien leben von weniger als drei US-Dollar am Tag. New Story hatte das Projekt vor eineinhalb Jahren initiiert. Im Frühling dieses Jahres wollte man schließlich starten. Doch am Ende dauerte die Ausführung länger, weil der 3D-Drucker drei Monate lang beim Zoll festhing. Der Drucker heißt übrigens Vulcan II. Das amerikanische Unternehmen Icon hat ihn entwickelt. Mit der Maschine bringt man den Zement aus und baut so den Boden und die Wände des Hauses. Bedient wird Vulcan II über eine App, sodass das Team leicht Änderungen vornehmen kann.
Druck-Technik richtet sich nach Wetter
Die Software, mit der man den Drucker steuert, richtet sich nach dem Wetter. Denn sie mischt den Zement je nach Luftfeuchtigkeit an. So möchte man sicherstellen, dass die Qualität des Drucks immer gleich ist. Übrigens dauert es rund einen Tag, ein Haus mittels 3D-Druck zu bauen.
Auch wenn in Tabasco die erste Siedlung 3D-gedruckt werden soll, ist es nicht das erste Bauprojekt mit dieser Methode. In Eindhoven in den Niederlanden hat man nämlich letztes Jahr bereits ein solches Vorhaben angekündigt. In Nantes hat man das erste 3D-gedruckte Haus bereits bezogen und in Madrid gibt es schon eine gedruckte Brücke.