Geldstrafe für norwegische Beachhandballerinnen: Sie trugen Shorts statt Bikini-Höschen
Norwegische Beachhandballerinnen wurden bei der Europameisterschaft nach ihrem Spiel gegen Spanien mit einer Geldstrafe belegt. Sie trugen nämlich statt den in den Regeln festgeschriebenen Bikini-Höschen kurze Sporthosen.
Schon vor ihrem ersten Spiel stellten die Norwegerinnen einen Antrag bei der EM in kurzen Sporthosen spielen zu dürfen.
Geldstrafe für Beachhandballerinnen für Tragen von Shorts
Die norwegische Beachhandballerinnen müssen nach ihrer Protestaktion bei der Europameisterschaft aufgrund eines Verstoßes gegen die Kleidervorschriften des EHF (Europäische Handball-Föderation) eine Geldstrafe von 1500 Euro zahlen. Der Grund: Im Spiel um Platz drei gegen Spanien hatten die Athletinnen statt Bikini-Höschen angenehme und praktischere Shorts getragen. Für die EHF galt dies schon als Regelverstoß, denn vorgeschrieben sind Bikinis. Die norwegische Nationalspielerin Katinka Haltvik berichtet, „die etwas längeren Hosen waren eine spontane Aktion“. Sie hatten nämlich schon vor der EM einen Antrag gestellt, Sporthosen tragen zu dürfen. Dieser wurde allerdings abgelehnt. Der Präsident des norwegischen Handballverbandes, Kåre Geir Lio, steht ganz hinter der Aktion der Frauenmannschaft: „Natürlich zahlen wir jede Geldstrafe. Wir sitzen alle im selben Boot.“
The Norwegian beach volleyball girls wanted to play in these shorts instead of in bikini bottoms which they found too revealing but were threatened by the EC tournament organizer with fines if they wore anything covering more than 10cm of their butts pic.twitter.com/LHSxXz91CM
— Tradia (@amalieskram) July 15, 2021
Internationaler Beach-Handball-Verband schreibt Kleiderordnung vor
Der internationale Beachhandballverband IHF schreibt folgende Kleiderordnungen vor: Männer müssen Shorts tragen, die mindestens zehn Zentimeter über dem Knie enden. Frauen hingegen wird vorgeschrieben enganliegende Bikinihosen tragen zu müssen, die eine Seitenbreite von maximal zehn Zentimetern aufweisen. Und bei den Vorgaben ist es kein Wunder, dass schon vor der Europameisterschaft immer wieder eine Debatte über die Kleiderordnung ausgebrochen ist. Denn die kurzen Bikini-Höschen könnten für Beachhandballerinnen während ihrer Periode kaum unpraktischerer sein. Außerdem seien die knappen Kleidervorschriften vor allem erniedrigend und sexualisierend. Aus diesem Grund hatte die norwegische Frauenmannschaft schon vor ihrem ersten Spiel einen Antrag beim EHF gestellt in kurzen Hosen spielen zu dürfen. Ohne Erfolg, denn der Antrag wurde abgelehnt.