Geht der Streit zwischen Taylor Swift und Kim Kardashian in die nächste Runde?
Das „Time“-Magazin kürte Taylor Swift jetzt zur „Person des Jahres“. Grund genug für die Sängerin, über die Auf und Abs ihrer Karriere zu sprechen. Da darf ein Thema natürlich nicht fehlen: Der Streit mit Kanye West und seiner damaligen Lebensgefährtin Kim Kardashian.
Und Taylor scheut sich nicht davor, offen über die Konsequenzen des Streits zu sprechen.
Öffentlicher Streit mit Kanye West und Kim Kardashian
Eigentlich hatte Kim Kardashian auf den ersten Blick nichts mit dem großen Drama zu tun, in dem sich Taylor Swift im Jahr 2016 befand. Denn nachdem Kanye „Ye“ West den Song „Famous“ veröffentlicht hatte, in dem er darüber sang, dass er Taylor berühmt gemacht habe, als er ihre Dankesrede bei den VMAs im Jahr 2009 unterbrach, eine nackte Puppe von ihr im Musikvideo zeigte und darüber nachdachte, ob er und Taylor einmal Sex haben würden, wollte sich Taylor öffentlich von der Thematik distanzieren.
Sie betonte, dass sie über die Songzeilen nicht informiert worden war. Und genau hier kommt Kim ins Spiel. Denn der Reality Star postete als Reaktion einen Videoclip, der zeigen sollte, dass Kanye Taylor sehr wohl über die Textzeile informierte. Zu sehen und hören war damals das Telefongespräch, das Kanye und Taylor vor Veröffentlichung des Songs geführt haben und in dem Kanye scheinbar um Erlaubnis bittet, die Textzeilen zu verwenden. Die Reaktion: Taylor wurde öffentlich bloßgestellt. Fans, Medien und Co stellten sich gegen die Sängerin, fluteten ihre Kommentarspalten mit Schlangen-Emojis und sorgten dafür, dass sich Taylor Monate lang aus der Öffentlichkeit zurückzog.
Was damals jedoch niemand wusste: der Videoclip wurde so geschnitten, dass er Kanye in ein gutes Licht stellte. Erst 2020 wurde der komplette Clip geleakt, der Taylor nicht nur entlastete, sondern auch zeigte: Taylor hatte nicht gelogen und war skeptisch, was den Song anging. Verarbeitet hat die Sängerin diese Erfahrung unter anderem in ihrem Album „Reputation“ – doch bis heute ist diese Zeit, in der sie sich vor der Öffentlichkeit versteckte, noch sehr essenziell für ihre Karriere und ihr Image.
Taylor Swift wird zur „Person des Jahres“ gekürt
Fast Forward in das Jahr 2023: Während Kanye mittlerweile nicht mehr durch seine Musik, sondern eher durch merkwürdige und problematische Aussagen und die Scheidung von Kim Kardashian Schlagzeilen macht, ist Taylor so erfolgreich wie nie. Mit ihrer „Eras Tour“ und ihren Re-Recordings bricht sie einen Rekord nach dem anderen und wirklich niemand kommt an ihren Fans – den Swifties – vorbei. Es ist also eigentlich keine Überraschung, dass das „Time“-Magazin sie 2023 zur Person des Jahres kürt.
Doch in dem großen Interview zur Auszeichnung spricht Taylor nicht nur über die schönen Seiten ihrer Karriere und den aktuellen Erfolg. Sie lässt auch die Schattenseiten Revue passieren. Wie etwa den öffentlichen Streit mit West und Kardashian, den Swift in dem Interview als „Karriere Tod“ bezeichnet. „Meine Karriere wurde mir weggenommen“, betont sie mit Blick auf das Video, das Kim damals veröffentlichte. „Sie haben eine komplett fabrizierte Lügengeschichte, mit einem illegal aufgezeichneten Telefonat, das Kim Kardashian bearbeitet und dann veröffentlicht hat, um allen zu sagen, dass ich eine Lügnerin bin.“
Die Reaktionen auf das Video, die damals Social Media fluteten, machten der heute 33-Jährigen enorm zu schaffen. „Das hat mich psychologisch an einen Ort gebracht, an dem ich noch nie zuvor gewesen bin. Ich bin in ein fremdes Land gezogen. Ich habe ein Jahr lang mein gemietetes Haus nicht verlassen“, so Taylor. Ihr Leben veränderte sich in dieser Zeit drastisch. „Ich hatte Angst, zu telefonieren und stieß die meisten Menschen in meinem Leben weg, weil ich niemandem mehr vertraute. Ich bin wirklich sehr, sehr tief gesunken.“
„Der Müll erledigt sich jedes Mal von selbst.“
Taylor war zu dem damaligen Zeitpunkt überzeugt, dass ihre öffentliche Cancellation ihr absolutes Karriere-Aus war. Sie war sich sicher: Das wird ihr restliches Leben definieren. Doch es kam anders. Für Taylor eine wichtige Lektion: denn auch wenn es sich damals wie das Ende anfühlte, es ging vorbei.
Heute betont Taylor, dass sie so stolz und glücklich ist wie noch nie zuvor. Und diese Gefühle feiert sie jeden Tag. „Ich achte sehr darauf, jede Sekunde dankbar dafür zu sein, dass ich dies auf diesem Niveau tun kann, denn es wurde mir schon einmal genommen“, so Taylor. Und eine Lektion will sie in dem Interview ebenfalls klar ausdrücken: „Ich habe auch gelernt, dass es keinen Sinn macht, aktiv zu versuchen, seine Feinde zu besiegen“, so Taylor. „Der Müll erledigt sich jedes Mal von selbst.“ Na wenn das Mal kein Seitenhieb gegen Kim und Kanye ist …
Online feiern viele übrigens, dass Taylor so offen über den Streit spricht; auch wenn dieser dadurch natürlich wieder in den Fokus der Social-Media-Unterhaltung rückt. „Ich bin so froh, dass ich ein Swiftie bin“, schreibt etwa ein Fan auf „X“ und betont, wie stolz sie auf die Sängerin dafür ist, dass sie offen über die Konsequenzen von Kims Sabotage-Versuch gesprochen hat.
Doch eine Frage bleibt offen: wird Kim reagieren? Und löst das vielleicht eine weitere Runde des öffentlichen Streits aus? Bisher hat Kim sich noch nicht zu dem aktuellen Interview geäußert. 2019 – bevor das ganze Video von dem Telefongespräch geleakt wurde – betonte sie in „Watch What Happens Live“ jedoch, dass der Streit für alle vorbei war und alle darüber hinweg seien, auch wenn sie nicht mehr darüber gesprochen haben.