Für tot erklärte Frau nach 31 Jahren wieder aufgetaucht
Diese Geschichte sorgt gerade weltweit für Aufsehen: Die US-Amerikanerin Patricia Kopta verschwand vor 31 Jahren spurlos. Ihr Ehemann und die Behörden hatte viele Jahre nach der Frau gesucht – vergebens. Doch nun das Wunder: Die heute 83-jährige Frau ist wieder aufgetaucht.
Interpol fand die Frau in Puerto Rico in einem Pflegeheim.
Vermisste Frau nach 31 Jahren in Pflegeheim aufgetaucht
Vor 31 Jahren verschwand die Straßenpredigerin und Tanzlehrerin Patricia Kopta aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania über Nacht. Ihr Ehemann Bob suchte jahrzehntelang nach seiner großen Liebe – vergeblich. Auch die Behörden standen bei diesem Vermisstenfall vor einem großen Rätsel. Die Frau wurde letztendlich für tot erklärt und die Suche irgendwann eingestellt. Doch nun die Wende: Patricia lebt. Die heute 83-Jährige wurde 2700 Kilometer entfernt gefunden.
Patricia lebt seit Jahrzehnten in einem Alten- und Pflegeheim in Puerto Rico. Ein DNA-Test hat ihre Identität nachgewiesen, wie Behörden und Familie laut CNN auf einer Pressekonferenz bekannt gaben. Wie sich herausstellte, lebte Patricia an verschiedenen Orten im Norden der Insel, bis sie 1999 als „hilflose Person“ in ein Pflegeheim aufgenommen wurde.
Vermisste hielt wahre Identität geheim
Dort habe sie nicht viel über ihre Vergangenheit gesprochen und aus ihrer Herkunft stets ein Geheimnis gemacht. Doch mit der einsetzenden Demenz gab sie laut den Behörden immer mehr Details von ihrer Identität preis. Im letzten Jahr gelang es einer Sozialarbeiterin dann schließlich, alle Teile des Puzzles zusammenzusetzen und ihre Herkunft zu rekonstruieren. Sie informierte die Behörden in Pittsburgh und ein DNA-Test brachte letztendlich Sicherheit über ihre Identität.
Für ihre Familie ist diese Nachricht natürlich ein echtes Wunder. „Ich habe es nicht geglaubt. Es war ein totaler Schock“, sagte ihre 78-jährige Schwester Gloria Smith dem Sender CNN. „Wir dachten wirklich, sie sei all die Jahre tot.“, freut sie sich.
Ehemann will mit Vergangenheit abschließen
Und auch ihr Ehemann Bob Kopta zeigt sich erleichtert: „Es ist so eine Erleichterung zu wissen, dass sie lebt“, so Bob gegenüber des Senders. Doch ein wirkliches Happy End zwischen den beiden scheint es nicht zu geben. Zumindest wird wohl kein Zusammentreffen stattfinden. „Ich habe viel durchgemacht. Jedes Mal, wenn sie irgendwo eine Leiche fanden, fragte ich mich: ‚Ist es Patricia? Ist es Patricia?‘“
Er habe so viel Zeit und Geld in die Suche nach seiner Frau investiert, aber nie einen Hinweis darauf bekommen, was passiert sein könnte. Dazu kommt, dass er lange Zeit auch als Verdächtiger galt. „Wenn deine Ehefrau verschwindet, bist du derjenige, der als erstes verdächtigt wird.“ Er freue sich zwar, dass man sich um Patricia kümmert, er denke aber nicht, dass er seine Frau besuchen werde. Vielmehr möchte er jetzt versuchen, mit der Vergangenheit abzuschließen. Allerdings plane Patricias Schwester bereits einen Besuch in dem Altenheim in Puerto Rico: „Auch wenn sie mich nicht erkennen sollte, ich möchte sie umarmen und ihr sagen, dass sich sie liebe“, so Gloria.