Eine Lawine hat am 25. Dezember einen Tourengeher in den Schladminger Tauern in der Steiermark verschüttet. Er war fünf Stunden unter dem Schnee gefangen und überlebte. Die Bergrettung spricht von einem „Weihnachtswunder“.

Dass jemand nämlich so etwas so lange überlebt komme im Alpenraum laut den Einsatzkräften nur alle 20 Jahre einmal vor.

Tourengeher überlebt fünf Stunden unter Lawine

Ein 26-jähriger Tourengeher hatte zu Weihnachten besonderes Glück. Ihn erfasste eine Lawine, unter der er ganze fünf Stunden verschüttet lag. Der Obersteirer war am Vormittag des 25. Dezembers in den Schladminger Alpen zu einer Skitour in 2.100 Meter Höhe aufgebrochen. Er kam allerdings nie am vereinbarten Treffpunkt an. Seine Familie und Bekannte versuchten ihn daraufhin telefonisch zu erreichen. Am Handy nahm sie laut der Polizei allerdings nur „Knackgeräusche“ wahr. Deswegen verständigten sie die Einsatzkräfte.

Diese starteten eine großangelegte Suchaktion, die gegen 17:00 begann. Schließlich stieß die Rettung auf einen sogenannten Lawinenkegel. Dabei handelt es sich um die Schneeablagerungen am Ende einer Lawine. Den Verschütteten ortete man daraufhin mithilfe eines Lawinenverschüttetensuchgeräts. Er war zur Gänze verschüttet. „Unter diese Schneedecke kann man sich nicht bewegen, der Mann hatte aber Riesenglück, dass er unter der Schneedecke eine entsprechende Atemhöhle gehabt hat. Somit hatte er auch Sauerstoff und konnte atmen“, erklärte Stefan Schröck, stellvertretender Landesleiter der Bergrettung Steiermark.

Weihnachtswunder

Der 26-Jährige war zwar stark unterkühlt, aber ansprechbar. Das Rote Kreuz überstellte den Tourengeher in das Spital in Schladming. Dass jemand fünf Stunden in einem Lawinenkegel gefangen ist und überlebt, komme laut Schröck statistisch nur alle 20 Jahre im Alpenraum vor. Der Verschüttete konnte das Krankenhaus bereits verlassen.