Frauen an der Leine: J Balvin entschuldigt sich für sexistisches Video – insbesondere bei seiner Mama
Mit seinem Lied „Perra“ (übersetzt: Hündin) und dem Musikvideo dazu löste J Balvin Empörung aus. Nun hat sich der kolumbianische Sänger zu Wort gemeldet – und sich direkt an seine Mutter gewandt.
Auf Instagram bittet der Reggaeton-Sänger nun seine Mutter um Entschuldigung.
Sänger J Balvin entschuldigt sich für Reggaeton-Video
Mit seinem Musikvideo zu dem Song „Perra“ hatte der kolumbianische Reggaeton-Sänger J Balvin einen wahren Shitstorm ausgelöst. Das Video wurde Mitte September veröffentlicht und löste prompt eine Sexismus-Debatte im ganzen Land aus. In dem Video zu sehen sind schwarze Frauen mit Ketten um den Hals, die wie Hunde an der Leine geführt werden. Jetzt bittet der Sänger offiziell um Entschuldigung. „Ich möchte mich bei allen Menschen entschuldigen, die sich angegriffen gefühlt haben, insbesondere bei Frauen und der schwarzen Gemeinschaft„, sagt der Sänger in einem Video in seiner Instagram-Story. Er habe immer Toleranz, Liebe und Integration gefördert.
Sänger an seine Mutter: „Vergib mir“
Aber nicht nur das: J Balvin wendet sich auch direkt an seine Mutter, die in kolumbianischen Medien überrascht und besorgt auf das Video zu „Perra“ reagiert hatte. „Vergib mir, und ich verspreche, mich jeden Tag zu bessern.„
Der Song hatte in Kolumbien große Empörung bis in Regierungskreise ausgelöst. Vizepräsidentin und Außenministerin Marta Lucía Ramírez bezeichnete den Text von „Perra“ als „sexistisch, machistisch und rassistisch„. Der Song enthalte Ausdrücke, die die Rechte der Frauen verletzten, indem sie diese mit einem Tier verglichen, das beherrscht und misshandelt werden solle.
Der Sänger hatte eine ganz andere Message im Sinn, sagt er noch vor wenigen Wochen. Es handle davon, „dass Frauen genauso wie Männer Aufreißer sein können.“ Er selbst sah damals in seinen Texten keine Angriffe oder Beleidigungen gegen Frauen. Seine Musik sei „einfach nur sexy„. Nachdem er sich nun bei seiner Mama entschuldigt hat, dürfte er dieser Auffassung wohl nicht mehr sein.