Frau wird aus Flugzeug geworfen, weil sie zu oft auf der Toilette war
Flugzeug-Toiletten sind wohl für niemanden der Ort, an dem man gerne die Flugdauer verbringen will. Doch wenn die Notdurft erledigt werden muss, bleibt einem nichts anderes übrig. Für eine Frau endete der Gang zur Toilette jetzt jedoch in einem Chaos. Denn sie wurde aus dem Flugzeug verwiesen.
Der Grund: sie ging offenbar zu oft auf die Toilette.
Zu viele Toilettenbesuche: Frau muss Flugzeug verlassen
Wir kennen sie doch alle: die Situationen, in denen Magenverstimmungen einfach nur absolut unpassend und unangenehm sind. Etwa während eines wichtigen Meetings, im Kino oder bei einem Date. Zu dieser langen Liste gesellt sich jetzt noch ein neues Szenario: das Flugzeug. Schon klar; eigentlich stand das schon länger auf der Liste. Flugzeug-Toiletten sind ja nicht gerade für ihren Comfort oder ihre enorme Privatsphäre bekannt. Aber es kommt noch ein weiterer Grund dazu: man könnte aus dem Flugzeug geworfen werden. Nein, das ist kein Scherz! Genau das ist jetzt einer jungen Frau passiert.
Aber zurück zum Anfang. Joanna war eigentlich gerade auf der Heimreise von ihrem Mexiko-Urlaub. Eine Magenverstimmung macht das nicht gerade zum angenehmsten Erlebnis, doch Joanna steigt dennoch ins Flugzeug. Noch bevor dieses startet, muss sie allerdings auf die Toilette – und zwar mehrmals. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch das Personal an Bord findet die Aktion offenbar alles andere als akzeptabel. Sie stufen sie offenbar als krank ein. Die Folge: Joanna muss das Flugzeug verlassen.
Auf X schreibt sie über diese Erfahrung und beschwert sich öffentlich darüber, dass sie einfach so aus dem Flugzeug geworfen wurde. „Kein Versprechen für ein Hotel oder einen umgebuchten Flug. Ich hatte Medikamente und war auf dem Weg der Besserung. Toller Kundenservice“, schildert sie die Situation.
„Wie oft muss man denn auf die Toilette gehen, um rausgeschmissen zu werden?“
In einem späteren Post beschreibt sie, dass sie obendrauf auch noch ihr Geld in dem Flugzeug liegen gelassen hat; die Fluglinie weigerte sich, ihr ein Taxi zu bezahlen bis sie „in Tränen ausbrach“. Joanna betont auch, dass ihr die Mitarbeiter:innen am Flughafen kaum helfen wollten und ihr auch nicht die Buchungsnummer für einen neuen Flug geben. „Sie sagte mir ich soll einfach morgen zum Flughafen zurückkommen und am Schalter nachfragen“, schildert die Frau.
Nachdem sie sich auf X jedoch öffentlich beschwert hatte, bekam sie eine Privatnachricht der Airline mit der neuen Buchungsnummer. „Es ist traurig, dass ich keine Hilfe bekommen konnte, bis ich meine Erfahrungen öffentlich gemacht habe“, betont sie online. Mittlerweile ist sie aber wieder zu Hause.
Die Reaktionen auf Joannas Erfahrung sind übrigens zwiegespalten. Denn auf der einen Seite sind da jene Menschen, die einfach nicht glauben können, dass das wirklich passiert ist. „Was zum Teufel! Wie oft muss man denn auf die Toilette gehen, um rausgeschmissen zu werden?“, fragt sich etwa eine Userin. „Das ist unerhört“, klagt eine andere.
Airline entschuldigt sich
Auf der anderen Seite sind da aber auch jene Menschen, die betonen, dass Joanna nicht in das Flugzeug hätte steigen dürfen. „Als ehemalige Flugbegleiterin haben sie [Anm. die Mitarbeiter:innen] die richtige Entscheidung getroffen. Ich kann mich nicht dafür verbürgen, wie sie mit Ihnen kommuniziert haben, aber die Entscheidung war nicht falsch“, schreibt etwa eine Userin. Viele andere sehen es ähnlich. Und auch die betroffene Airline WestJet betont in einem Statement. „Das Wohlergehen und die Sicherheit unserer Gäste und unserer Besatzung haben für uns oberste Priorität, und deshalb nehmen wir jede gesundheitliche Beeinträchtigung ernst.“
Denn der Vertreter betont: „Auch wenn unerwartete Krankheiten auf Reisen auftreten können, ist die Aufrechterhaltung einer sicheren und gesunden Umgebung für alle Gäste und Besatzungsmitglieder von größter Bedeutung.“ Wenn ein Gast also „aufgrund einer Krankheit als reiseunfähig eingestuft wird“, sei die Crew im Flugzeug dazu verpflichtet, „im Namen der Sicherheit schwierige Entscheidungen“ wie die von Joannas Verweis zu treffen. Dennoch entschuldigt sich der Vertreter der Airline in dem Statement „für die Unannehmlichkeiten und das Unbehagen“, das die Frau während ihrer Reise erlebt hat.