Frau stiehlt Steine aus Pompeji und wird seither vom Pech verfolgt
Ist die historische Stadt Pompeji in Italien verflucht? Das dürften sich jetzt zumindest drei Touristinnen fragen, die verbotenerweise einige Steine aus dem von einem Vulkan verschütteten Ort mitgenommen haben. Denn auf ihnen soll jetzt ein Fluch lasten, nachdem sie seit ihrem Diebstahl vom Pech verfolgt werden.
Eine der Frauen, die die gestohlenen Artefakte jetzt vor lauter Reue wieder zurückgeschickt hat, sorgt mit ihrem Entschuldigungsbrief jetzt für Aufsehen.
Frau schickt verfluchte Steine aus Pompeji zurück
Als Tourist:in ist man oft bemüht, besonders schöne Souvenirs aus den Orten mitzunehmen, in denen man Urlaub macht. Einer jungen Frau ist das jetzt aber wohl zum Verhängnis geworden. Bei einem Aufenthalt in der italienischen Stadt Pompeji, die im Jahr 79 n. Chr. vom Vulkan Vesuv verschüttet wurde, hat die Urlauberin unerlaubterweise mehrere Steine mitgenommen. Ein großer Fehler, wie sich später herausstellen sollte.
Denn wie die Frau berichtet, soll ein Fluch auf den Artefakten der historischen Stadt liegen. Also sendete sie die Vulkansteine zurück an ihren rechtmäßigen Besitzer, den archäologischen Park in Pompeji. Mit dabei eine handgeschriebene Notiz, in der sie sich nicht nur für ihren Diebstahl entschuldigt, sondern auch davon berichtet, dass sie, seit sie im Besitz der Steine ist, vom Pech verfolgt wird.
Schwere Krankheit diagnostiziert
„Ich wusste nichts von dem Fluch“, beginnt die Frau mit unbekannter Herkunft ihren auf Englisch verfassten Brief. „Ich wusste nicht, dass ich die Steine nicht hätte nehmen dürfen“, fährt sie fort. Dann schildert sie, was ihr passiert ist, nachdem sie die Steine gestohlen hat: „Innerhalb eines Jahres wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert. Ich bin jung und gesund, und die Ärzte sagen, es sei einfach ‚Pech‘. Bitte nehmen Sie meine Entschuldigung und diese Stücke an“, schreibt die Frau und fügt am Schluss noch ein italienisches „Es tut mir leid“ hinzu.
Der Kulturmanager Gabriel Zuchtriegel, der den Brief bekommen hat, stellte ein Bild von der Notiz samt den drei Steinen ins Netz. Dazu schrieb er: „Liebe anonyme Absenderin dieses Briefes … die Bimssteine sind in Pompeji angekommen… Nun viel Glück für Ihre Zukunft und ‚in bocca al lupo‘ [Hals und Beinbruch auf Italienisch], wie wir in Italien sagen“.
Zwei weitere Frauen klagen ebenfalls über Fluch
Doch die anonyme Absenderin ist nicht die einzige Person, die mit einem angeblichen Fluch aufgrund der gestohlenen Steine zu kämpfen hat. 2020 schickte eine Frau aus Kanada ihre „Souvenirs“ an den archäologischen Park zurück. Und auch sie nannte als Begründung vom Pech verfolgt zu werden. Demnach hätte sie seit ihrem Besuch in Pompeji im Jahr 2005 mit finanziellen Problemen sowie schwerwiegenden Gesundheitsproblemen zu kämpfen.
Die Frau entschuldigte sich und versicherte, aus dem Diebstahl gelernt zu haben. „Ich war jung und dumm. Ich wollte ein Stück Geschichte mit nach Hause nehmen und habe dabei nicht bedacht, was genau ich da mitnahm: Ein Stück Geschichte, in der sich starke negative Energie versteinert hat. Viele Personen sind auf schreckliche Weise umgekommen und ich habe Steine aus dieser verwüsteten Gegend mitgenommen“, schrieb die Frau laut der Nachrichtenagentur Apa.
Laut Daily Mail gibt es aktuell noch einen dritten bekannten Fall. Eine Frau aus Pennsylvania erzählte, dass sie 2011 in Pompeji gewesen sei und nichtsahnend zwei Steine mitgenommen habe. Die Folgen waren verheerend: laut der Amerikanerin sei sie seither verflucht gewesen. Denn sie musste eine Scheidung sowie eine Krebserkrankung durchmachen. Als sie einen Zusammenhang zwischen den Steinen und ihrer Pechsträhne erkannte, schickte auch sie die Artefakte zurück in die italienische Stadt. In den darauffolgen Jahren sei es in ihrem Leben dann wieder bergauf gegangen.
Ist Pompeji wirklich verflucht?
Ob tatsächlich ein Fluch auf der Stadt im Golf von Neapel liegt, ist natürlich nicht zu beweisen. Doch die Gerüchte halten sich schon länger. Vielleicht haben grantige Archäologen das Gerücht verbreitet, weil sie nicht mehr mit ansehen konnten, dass Tourist:innen ständig eine Handvoll historisch wertvolle Steine in ihren Taschen verschwinden lassen, nur damit sie daheim ohnehin verstauben.
Für Menschen mit einer spirituellen Einstellung könnte der Grund aber vielleicht auch sein, dass bei dem Vulkanausbruch 79 n. Chr. die gesamte Stadt unter Asche und Lava begraben wurde und mehr als 2.000 Menschen starben. Einige davon kann man bis heute bestaunen, da ihre Körper durch die Lava versteinert wurden. Das kalte Gestein konservierte die Knochen, jedoch befanden sich darin lediglich Hohlräume. Ein italienischer Archäologe füllte diese Hohlräume schließlich mit Gips und entfernte große Teile des vulkanischen Gesteins.
Zum Vorschein kamen Skulpturen, die den Todeskampf der Bewohner Pompejis zeigen. Spannend und gleichzeitig grausam ist, dass nur bei wenigen der Toten schwere Verletzungen festgestellt wurden. Die meisten Vulkan-Opfer seien demnach in der Lava erstickt, die sie umhüllte.