PR-Panne: Französische Uni retuschiert Hautfarbe von Studenten
Die französische Kunstuni Emile Cohl in Lyon erntet in den sozialen Netzwerken gerade einen riesigen Shitstorm. Auf einem PR-Foto, das für Werbezwecke veröffentlicht wurde, soll die Hautfarbe von weißen Studenten dunkler gefärbt worden sein. Zudem wurden im Nachhinein schwarze Studenten in das Bild eingefügt. Damit wollte man in den USA für die Schule werben und die Vielfalt der Studierenden an der Uni hervorheben.
La photo de base est trouvable sur leur twitter en plus, mon dieu pic.twitter.com/HzF9PVUghe
— Ameliabrador (@ameliabrador) 9. September 2018
Peinlich: Haut wurde dunkler gefärbt
Auf Twitter ist nun die Originalversion des Fotos aufgetaucht. Darauf ist eindeutig zu erkennen, dass hier ordentlich nachbearbeitet wurde. Unzählige User sind geschockt und werfen der Uni vor, rassistisch zu sein und sogenanntes „blackwashing“, also das dunkler Einfärben von Gesichtern, betrieben zu haben.
La escuela de arte privada Emile Cohl de Lyon manipula una fotografía para que parezca que tiene estudiantes negros https://t.co/ShwtfO0n6c pic.twitter.com/EhNQblSilP
— eldiario.es (@eldiarioes) 14. September 2018
Mais c’est pas possible d’être nul à ce point…. Pffff pic.twitter.com/1ZiplWnVTB
— Bérénice Martin (@toxikcherry13) 10. September 2018
US-PR Firma soll schuld sein
Die Uni selbst hat sich mittlerweile zum dem Foto geäußert. Antoine Rivière, der Direktor bedaure den Vorfall zutiefst, weist aber jegliche Schuld von sich. Man habe die Fotos an eine US-PR-Firma weitergeleitet, um dort den geplanten US-Standort der Uni zu bewerben. Diese soll die Bilder im Nachhinein bearbeitet haben. Von der Retusche habe man nichts gewusst. „Das ist das Gegenteil von dem, wofür Emile Cohl steht“, so Rivière.