Frankreich: Mehr als 15.000 Corona-Tote und 100.000 Infektionen
Frankreich hat inzwischen mehr als 15.000 Covid-19-Tote zu beklagen. Die Zahl der Todesfälle in Krankenhäusern und Altersheimen sei binnen eines Tages um fünf Prozent auf 15.729 gestiegen. Das teilen die Behörden nun mit.
Am Montag und Sonntag betrug der Zuwachs der gemeldeten Todesopfer demnach jeweils vier Prozent. Zuvor überschritten bereits Italien, Spanien und die USA die Schwelle von 15.000 Todesfällen.
Frankreich meldet über 100.000 bestätigte Infektionen
Auch die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Frankreich steigen. Denn mittlerweile meldet das Land 103.500 registrierte Fälle. Das teilte der Gesundheitsdirektor Jerome Salomon am Dienstagabend (14. April) in Paris mit. Zudem starben bereits über 15.000 Menschen an Covid-19. Laut Analysen betrug das Durchschnittsalter der Verstorbenen 81 Jahre.
Um das Coronavirus noch weiter einzudämmen, verlängerte die französische Regierung die Ausgangsbeschränkungen deshalb nun um einen Monat.
Frankreichs Anti-Krisen-Paket um 100 Milliarden aufgestockt
Frankreichs Regierung stockt Insidern zufolge ihr 100 Milliarden Euro schweres Anti-Krisen-Paket für die Wirtschaft um zehn Milliarden Euro auf. „Wir sind jetzt bei rund 110 Milliarden Euro“, sagte ein Vertreter des Finanzministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. Ein zweiter Ministeriumsmitarbeiter berichtete ebenfalls davon. Erst am Donnerstag hatte die Regierung von Präsident Emmanuel Macron das Paket auf 100 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Die nun geplante Erhöhung um zehn Milliarden Euro soll den Ministeriumsvertretern zufolge am Mittwoch bei der Aktualisierung des diesjährigen Haushalts bekannt gegeben werden. Sie folgt auf die Ankündigung Macrons, die Ausgangsbeschränkungen um vier Wochen zu verlängern.
Ausgangsbeschränkungen um vier Wochen verlängert
Die deutlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens dauern damit doppelt so lange wie bisher vorgesehen. Schon seit vier Wochen dürfen die Franzosen Häuser und Wohnungen nur verlassen, um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen, Lebensmittel zu kaufen oder allein im Freien etwas Sport zu treiben. Finanzminister Bruno Le Maire hatte bereits erklärt, die Hilfen für die Wirtschaft könnten weiter aufgestockt werden. Das Paket erlaubt es Firmen, die Zahlung von Steuern und Lohnnebenkosten aufzuschieben. Ein Solidaritätsfonds steht für Kleinunternehmen bereit. Le Maire rechnet wegen der verlängerten Ausgangsbeschränkungen mit einem noch stärkeren Konjunktureinbruch und mehr neuen Schulden.
(Quelle: reuters / red)