Forscher fordern, die Hälfte der Erde unter Naturschutz zu stellen
15 Prozent der Landmasse unseres Planeten stehen unter Schutz. Das ist nicht genug, warnen Forscher. Sie fordern, die Hälfte der Erde unter Naturschutz zu stellen.
Das sei wichtig um gewisse Regionen, die eine besondere Bedeutung für die Biodiversität und Ökosysteme der Erde haben, zu bewahren.
Weitere 35 Prozent der Erde müssen unter Schutz
Der Schutz von etwa 2,3 Prozent der Landmasse sei am dringendsten, um die am stärksten bedrohten Pflanzen- und Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren. Das besagt ein Team von Forschern der Naturschutzorganisation Resolve in einem unlängst veröffentlichten Bericht. Zwei Jahre lang sammelte das Forscherteam Daten und arbeitete diese schließlich in einer interaktiven Online-Karte ein. Wie Eric Dinerstein von Resolve erklärt, handelte es sich dabei um die „erste digitale Karte ihrer Art, die eine Art Blaupause für den Schutz des Lebens auf der Erde kreiert.“
Wie die Wissenschaftler erklären, stehen momentan 15 Prozent der Landmasse unseres Planeten unter Schutz. Das reicht laut ihnen aber bei Weitem nicht aus. Es brauche noch weitere 35 Prozent, die unbedingt unter Schutz gestellt werden müssten. Nur so könne man den Klimawandel, der Verlust von Biodiversität und das Aufkommen neuartiger Viren, wie etwa dem Coronavirus effektiv zu bekämpfen.
Die Welt in der Klimakrise
Die Erde befindet sich momentan in einem Klimawandel. Zwar wechseln sich seit Jahrmillionen Kalt- und Warmzeiten auf unserem Planeten ab, allerdings ist die momentane globale Erwärmung vor allem durch den Menschen verursacht. Sie schreitet sehr rasch voran. Durch Fabriken, Verkehr und fossile Energie entstehen Unmengen des Treibhausgases CO2. Zudem kommen Waldrodungen für die landwirtschaftliche Nutzung und CO2-Ausstoß durch Massentierhaltung hinzu. CO2 und Methan steigen zunächst in die Atmosphäre auf, die wie eine Schutzhülle um unseren Planeten liegt. Durch sie dringen Sonnenstrahlen und damit Wärme zur Erde.
Seit Jahren gehen immer mehr Menschen auf die Straße, um gegen die weltweite Klimapolitik zu demonstrieren. Die wohl bekannteste Klima-Aktivistin ist die 17-jährige Schwedin Greta Thunberg. Durch sie entstand die Protestbewegung „Fridays For Future“, unter der seit 2018 Schüler und Studenten auf die Straßen gehen, um sich für Klima- und Umweltschutz einzusetzen.