Forscher entwickelt Toilette, die aus unseren Fäkalien Strom erzeugt
Dem südkoreanischen Wissenschaftler Cho Jae-Weon ist es gelungen eine Toilette zu entwickeln, die aus menschlichen Ausscheidungen Strom erzeugen kann. Die ersten drei Exemplare sind inzwischen schon in Betrieb.
Seit Jahren arbeiten Wissenschaftler daran, den Stuhlgang ökologischer zu gestalten. Nun ist es einem von ihnen gelungen.
Diese Toilette verwandelt Fäkalien in Strom
Schon länger versuchen Wissenschaftler einen ökologischeren Weg für unser tägliches Geschäft zu finden. Denn unsere gewohnte Toilette mit Wasserspülung ist offenbar alles andere als umweltfreundlich. Täglich verbrauchen wir Westeuropäer bis zu 120 Liter Wasser am Tag, Amerikaner verschwenden dafür sogar fast 400 Liter und das nur für die Klospülung.
Dem südkoreanischen Forscher Cho Jae-Weon ist es nun gelungen ein WC zu entwickeln, das unsere Fäkalien zu Strom machen soll. Tatsächlich ist es möglich unsere Exkremente und Urin Stoffe sinnvoll zu nutzen. Scheiße ist somit doch nicht vollkommen nutzlos. 😂
So funktioniert das alternative WC
Das alternative Klo-Modell BeeVi wirkt auf den ersten Blick genauso wie ein herkömmliches WC. Tatsächlich ist es auch in der Handhabung unserem recht ähnlich. Der einzige Unterschied ist nur, dass die Exkremente nach dem Spülen nicht in die Kanalisation geleitet werden. Diese landen nämlich in einem gesonderten Tank, wo Mikroorganismen den Tankinhalt zu Methan verarbeiten. Dieses Biogas treibt dann wiederum Brennstoffzellen und Boiler an, womit dann Strom erzeugt werden kann. Mit dem aus Fäkalien hergestellten Strom nur eines Menschen kann ein Laptop einen ganzen Tag lang betrieben werden.
Drei von den WC-Exemplaren sind inzwischen schon in Betrieb auf dem Campus des Ulsan National Institute of Science and Technology in Südkorea. Die Studierenden können den Strom für ihre Laptops sicherlich gut gebrauchen. 😉
Interessante Erfindung für Entwicklungsländer
Während es in Westeuropa und Amerika selbstverständlich ist, einen Zugang zu sanitären Anlagen zu haben, gilt das nicht für die gesamte Weltbevölkerung. Ganze 2,5 Milliarden Menschen, vor allem aber in Afrika und im Nahen Osten, leben ohne Zugang zu Sanitäreinrichtungen. Denn der Bau von diesen inklusive Kanalisation ist sehr kostspielig und für die weitläufigen ländlichen Regionen in Afrika keine Option. Die Strom-erzeugenden Klos wären eine Lösung für dieses Problem.