Forscher entdecken neuen Tiefseekrebs mit Mikroplastik im Körper
Auch am tiefsten Punkt der Erde ist Mikroplastik bereits angekommen. Das zeigt die neueste Entdeckung von Forschern. Denn 6.500 Meter unter dem Meeresspiegel fand man nun eine neue Krebsart mit Mikroplastik im Körper.
Forscher der Newcastle University tauften die Tiefsee-Spezies deshalb Eurythenes plasticus.
Flohkrebs mit Mikroplastik im Körper entdeckt
In 6.500 Metern Tiefe im Pazifik entdeckten Forscher eine neue Flohkrebs-Art, die im sogenannten Marianengraben östlich der Philippinen lebt. Das Tier ist nur fünf Zentimeter groß und hat, trotz seines Lebensraums in den Tiefen des Ozeans bereits Mikroplastik im Körper. Um auf die starke Verschmutzung der Meere aufmerksam zu machen, tauften die Forscher die neue Krebsart auf den Namen Eurythenes plasticus. Damit will man ein Zeichen setzen und Alarm schlagen.
Mikroplastik in Tiefsee angekommen
Schon im vergangenen Jahr entdeckten die Forscher von der Universität Newcastle Mikroplastik in der Tiefsee. Schon damals wurde bei Kleinstkrebsen rund elf Kilometer unter dem Meeresspiegel Mikroplastik nachgewiesen. Nun fanden sie eine komplett neue Tierart, die ebenfalls bereits kleine Plastikteilchen im Körper aufweist. Seit Jahren untersucht Alan Jamieson gemeinsam mit einem Forschungsteam Krebsarten im Marianengraben östlich der Philippinen. Die Ergebnisse wurden nun gemeinsam mit dem WWF Deutschland in der Fachzeitschrift Zootaxa veröffentlicht.
Umweltschützer fordern internationales Abkommen
Aufgrund der neuen Entdeckungen und der wachsenden Plastikflut in den Meeren, fordern Umweltschutzorganisationen wie der WWF nun einmal mehr, dass endlich etwas passieren muss. Der Müll aus der ganzen Welt lande oft in südostasiatischen Ländern, wo es kein gutes Abfallmanagement gibt, dort werde er dann verbrannt oder auf Deponien abgeladen. Und genauso gelangt viel davon dann schließlich ins Meer, warnt der WWF. Es müsse dringend ein internationales Abkommen her, um die „globale Plastikflut zu stoppen“. Deshalb startete der WWF nun außerdem eine weltweite Online-Petition.
Hier könnt auch ihr die Petition unterschreiben.