Fast Fashion zählt zu den größten Umweltproblemen der Welt
Sommerschlussverkauf, Mid-Season Sale, Black Friday, 20 Prozent auf alles… Wer kennt sie nicht, die Vergünstigungen, die uns nonstop zum Kaufen animieren. Fast Fashion ist mittlerweile fest in unserem Konsumalltag integriert, doch den Preis für die Schnäppchen zahlt die Umwelt.
Denn Verschmutzung durch schnelle Mode ist mittlerweile der zweitgrößte Umweltverschmutzer der Welt.
Fast Fashion: Wie der Shopping-Wahn die Umwelt verschmutzt
Die Probleme von Billigmode sind uns bekannt: CO2-Ausstoß, Ressourcenverschwendung, sowie Wasserverschmutzung und trotzdem kaufen wir, was das Portemonnaie hergibt. Wie nun eine aktuelle Studie zeigt, beeinflusst unser Kaufverhalten und Fast Fashion in Form von billig produzierte Mode die Umweltsituation und verschlechtert sie zunehmend. .
92 Million Tonnen Modemüll
Diese absurde Summe ist tatsächlich Realität. Ein Hauptgrund dafür ist der, dass sich die durchschnittliche Tragedauer eines gekauften Kleidungsstückes seit 2005 um 36 Prozent verringert hat. Vieles, was heute erworben wird, wird nur einmal oder gar nie getragen. Das haben die Designforscherin Kirsi Niinimaki und ein internationales Autorenteam in einer Studie, die nun im Fachmagazin Nature Reviews Earth & Environment erschien, jetzt vorgelegt.
Fas Fashion: Zu viele Umwege
Produziert wird bekanntlich dort wo es am günstigsten ist, so funktioniert Fast Fashion. Weite Transportwege nimmt man also in Kauf und lässt das neue It-Piece in kürzester Zeit um den ganzen Globus fliegen. „Die geerntete Baumwolle wird in ein anderes Land transportiert, um gewaschen zu werden. Von dort ins Nächste gebracht, um den Faden zu spinnen, usw… Eine Welttournee“ erläutert Niinimaki weiter. Von unzumutbaren Arbeitsbedingungen, einem hohen Wasserverbrauch oder den Einsätzen von Chemikalien ist hier noch gar nicht die Rede.
Keine Änderung in Sicht
Obwohl Nachhaltigkeit in der Modeindustrie in aller Munde ist, ist dennoch immer noch kein Ende in Sicht. Stattdessen kaufen wir immer mehr. Pro Jahr und Person werden etwa mehr als 15 Kilogramm neue Kleidungsstücke gekauft. Es sei wichtig, ein Gesetz zu veranlassen, das die Produzenten dazu verpflichtet, den Kleidungsmüll wieder zurückzunehmen, betont die Modeforscherin. Das würde die Industrie nämlich dazu bringen, hochwertige Qualität zu produzieren, weil die Kosten sonst zu hoch wären. Es wäre nur ein kleiner Schritt, aber Fakt ist: Das Konsumverhalten muss sich ändern.