Fall Maddie: Mehr Details über Verdächtigen veröffentlicht
Immer mehr Details werden jetzt zum Verdächtigen im Fall Maddie veröffentlicht. Vor 13 Jahren schockierte das Verschwinden von Maddie McCann die ganze Welt. Das damals dreijährige Mädchen verschwand aus einer Apartment-Anlage in Portugal, wo ihre Familie Urlaub machte.
Wie berichtet wurde, gibt es nun offenbar einen Verdächtigen. Der 43-Jährige sitzt derzeit in Kiel eine alte Haftstrafe ab, die das Amtsgericht Niebüll bereits 2011 gegen ihn verhängt hatte. Dabei ging es um Handel mit Betäubungsmitteln.
Immer mehr Details zu Beschuldigten im Fall Maddie
Am 3. Mai 2007 verschwand die dreijährige Maddie McCann aus ihrem Apartment-Zimmer in einer Ferienanlage im portugiesischen Praia Da Luz. Ihre Familie, die eigentlich aus Großbritannien kommt, machte gerade Urlaub. Nach dem Verschwinden des Kindes starteten ihre Eltern eine großangelegte, internationale Suchaktion. Der Fall wurde von großem Medieninteresse begleitet. Doch geklärt wurde er bisher nie. Zeitweise standen sogar die Eltern selbst unter Verdacht. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass es nun einen Fortschritt in den Ermittlungen gebe. Ein 43-jähriger Deutscher gilt als Verdächtiger.
Er sitzt wegen Handel mit Betäubungsmittel in Haft. Parallel ist gegen ihn eine Untersuchungshaft wegen Vergewaltigungsvorwürfen angeordnet. Denn zuletzt verurteilte ihn das Landesgericht Braunschweig am 16. Dezember 2019 wegen schwerer Vergewaltigung unter Einbeziehung früherer Strafen zu sieben Jahren Haft. Er soll 2005 in Praia Da Luz eine 72-jährige Amerikanerin vergewaltigt haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und die Revision liegt beim Bundesgerichtshof. Auch zum Zeitpunkt von Maddies Verschwinden befand sich der Mann in Praia Da Luz und habe laut Nachbarn ein „zweifelhaftes Leben“ geführt.
Am 3. Juni gaben Bundeskriminalamt und Staatsanwaltschaft Braunschweig überraschend bekannt, dass der Deutsche im Fall Maddie unter Mordverdacht steht. „Wir gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist“, erklärte der Sprecher der Braunschweiger Staatsanwaltschaft, Hans Christian Wolters.
Verdächtiger soll Tat gestanden haben
Die britischen Medien berichteten zudem, dass der Mann 2017 die gegenüber einem Bekannten gestanden haben soll. Anlass war der zehnte Jahrestag des Verschwindens und die dadurch wieder aufkeimende Medienpräsenz des Falls. Bei der Unterhaltung soll der Deutsche seinem Bekannten auch ein Video von einer Vergewaltigung gezeigt haben. Kurz darauf soll der Bekannte dies bei der Polizei gemeldet haben. Doch die Hinweise hätte nicht für eine Festnahme gereicht.