Facebook-Gutachten kritisiert Umgang mit Hasspostings
Ein Gutachten über Facebook lässt kein gutes Haar an der Social Media Plattform. Und das, obwohl Facebook die Untersuchung selbst beauftragt hat.
Mark Zuckerberg behauptet für Hasspostings nicht zuständig zu sein.
„Nicht genug getan“
In einem neuen Gutachten über Facebook wird der Umgang des Social Media-Riesen mit Hasspostings in die Mangel genommen. Die Autoren schreiben, dass sich trotz der jahrelangen Kritik sehr wenig verändert hat. Es ist noch immer möglich Hasspostings zu veröffentlichen. Facebook habe laut dem Bericht „nicht genug getan“ um hasserfüllte Postings zu vermeiden. Ein großer Abschnitt des Gutachtens bezieht sich auf die Beiträge von Donald Trump. Denn anders als Twitter hat Facebook auf die Postings nicht reagiert. Die umstrittenen Beiträge des US-Präsidenten könnten laut den Autoren einen „Präzedenzfall“ schaffen. Danach hätten andere Politiker ebenfalls die Möglichkeit falsche Informationen zu verbreiten.
Facebook gab das Gutachten selbst in Auftrag
Die Debatte über den Umgang mit Hasspostings gibt es seit 2018. Damals hat das Social Media Unternehmen das Gutachten selbst in Auftrag gegeben, um die Kritik am Unternehmen zu dämpfen. Nach der Veröffentlichung des Berichts und dem negativen Ergebnis, versuchte das Unternehmen den Schaden zu mildern. Mangagerin Sheryl Sandberg kommentierte das Gutachten, indem sie sagte, dass es „keine raschen Lösungen“ für solche Probleme gäbe. Auch CEO Mark Zuckerberg äußerte sich dazu. Laut ihm liegt die Aufgabe, politische Werbeanzeigen zu überprüfen, nicht bei Facebook.
Unternehmen protestieren: Keine Werbung für einen Monat
Viele Unternehmen reagierten bereits auf den Umgang der Social Media Plattform mit Hasspostings. Sie wollen dort für einen Monat keine Werbung schalten. Mit dieser Aktion soll gezeigt werden, dass sie der Unternehmenspolitik von Facebook nicht zustimmen. Mit dabei sind Konzerne wie Volkswagen, Henkel, Starbucks und auch Coca-Cola.