Experten warnen vor Delta-Variante des Coronavirus
Mit 1. Juli sind auch in Österreich weitere Lockerungsschritte geplant. Ab dann dürfen Nachtclubs wieder aufsperren. Außerdem fällt die Maskenpflicht teilweise. Experten sehen die Schritte zwar als vertretbar an, warnen aber gleichzeitig vor der Ausbreitung der Delta-Variante, die im Sommer ein Risiko darstellen könnte.
Auch in Deutschland breitet sich diese Coronavirus-Mutation bereits aus.
Delta-Variante: Ampelkommission warnt vor Risiko in Österreich
Mit den geplanten Lockerungsschritten, die die österreichische Regierung am Mittwoch verkündete, kehrt im Sommer endlich wieder etwas mehr Normalität ein. Experten raten aber dennoch zur Vorsicht, denn die Delta-Variante könnte ein „Systemrisiko“ darstellen, so die Ampelkommission. Wie die Kommission am Donnerstag zwar erklärte, sei die Risikolage in Österreich aufgrund der epidemiologischen Entwicklungen der vergangenen Tage als gering einzustufen. Dennoch dürfe man die Delta-Mutation nicht außer Acht lassen. Sollte sich diese nämlich weiter verbreiten, dann könnte es bereits in den Sommermonaten zu einem neuerlichen Fallanstieg kommen, heißt es in einer Aussendung.
Denn die Delta-Variante B.1.617.2 verbreitet sich angeblich nicht nur stärkere als frühere Mutationen, sondern dürfte außerdem auch zu schwereren Verläufen führen. Vor allem bei Nicht-Geimpften. Die Impfrate sei deshalb besonders entscheidend, vor allem wenn es darum geht einen erneuten Anstieg der Fallzahlen im Herbst zu vermeiden, so Experten.
Corona-Variante Delta in Deutschland auf dem Vormarsch
Während die Impfkampagne in Deutschland weiter vorankommt, breitet sich die neue Delta-Mutante des Coronavirus auch dortzulande aus. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn sind mittlerweile mit 50,1 Prozent mehr als die Hälfte der Deutschen mindestens einmal geimpft. Das entspreche 41,5 Millionen Menschen, sagte Spahn am Freitag in Berlin. 29,6 Prozent hätten mit der Zweitimpfung mittlerweile den vollen Schutz. „Diese Zahlen machen zuversichtlich.“ Zugleich warnten Spahn und der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, aber vor der neuen Delta-Mutante.
„Es ist nicht die Frage, ob Delta die führende Variante wird, sondern wann“, sagte Wieler. Spätestens im Herbst werde sie die Oberhand haben. Wichtig sei daher der vollständige Impfschutz mit der zweiten Impfung. In Deutschland habe die Variante derzeit einen Anteil von sechs Prozent. „Wir sind sehr froh und sehr dankbar darüber, wie sich die Zahlen entwickeln“, sagte Wieler bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Spahn. Aber die Pandemie sei nicht vorbei. Deutschland dürfe seine Erfolge jetzt nicht leichtfertig verspielen. Insofern sei es wichtig, weiterhin nur „behutsam und kleinschrittig“ zu öffnen.
(Quelle: Reuters / Redaktion)