Experte rät von FFP-Masken im Supermarkt ab
In Österreich ist es mittlerweile Pflicht, in Supermärkten und Öffis Schutzmasken zu tragen. Werner Baumgartner vom Institut für Medizin- und Biomechatronik warnt nun vor dem Tragen von sogenannten FFP-Masken in Supermärkten.
Sie würden die Umgebung nämlich kaum vor den Tröpfchen des Trägers schützen.
MNS-Masken schützen Umgebung, FFP-Masken nicht
Werner Baumgartner vom Institut für Medizin- und Biomechatronik erklärte in einer Gesprächsreihe mit der Johannes Kepler Universität Linz, dass FFP-Masken lediglich den Träger schützten, nicht aber seine Umgebung. Deswegen warnt er nun vor Tragen dieser Masken in Supermärkten. Man solle lieber auf gewöhnliche MNS also Mund-Nasen-Schutzmasken zurückgreifen. Sie sind entweder aus Papier oder Baumwolle und fangen große Tröpfchen ab. Einen derartigen Schutz kann man auch selbst machen.
„Die Materialien einer FFP-maske schützen sehr gut vor dem Eindringen. Dadurch braucht es aber auch ein Rückschlagventil, weil man sonst damit kaum Luft einatmen könnte“, erklärt Baumgartner. Das Rückschlagventil sorge aber auch dafür, dass Luft vom Träger ungefiltert ausgeatmet wird. Dadurch sei eben der Träger gut vor einer potenziellen Ansteckung geschützt, seine Umgebung aber kaum.
Keine Einigkeit beim Tragen von Masken
Welche und ob Schutzmasken Sinn ergeben, wird momentan in Forschungskreisen heftig diskutiert. Denn die Meinungen darüber, ob das Tragen tatsächlich vor Ansteckungen schützen kann oder nicht, sind gespalten. Für die einen ist es klar, dass die Ansteckungsgefahr durch Masken reduziert werden kann, für die anderen würde die Gefahr durch unsachgemäßen Gebrauch sogar steigen.
FFP-Masken dienen jedenfalls vor allem dem eigenen Schutz. Sie sind in drei Kategorien unterteilt, wobei FFP3 den bestmöglichen Schutz für etwa medizinischen personal bietet. FFP1 und FFP 2 haben eine geringere Schutzwirkung. FFP-Masken, die ein Ventil zum Ausatmen haben, dienen nur dem eigenen Schutz. Mund-Nasen-Schutzmasken bieten keinen Schutz vor der eigenen Ansteckung. Sie können aber eventuell verhindern, dass Infizierte eine Krankheit durch Husten oder Niesen weiterverbreiten.