Expedia streicht Aktivitäten mit Walen und Delfinen in Gefangenschaft aus Angebot
Seit Jahren kritisieren Tierschützer das Tourismus-Geschäft mit Tieren, bei dem Veranstalter das Wohl der Lebewesen völlig außer Acht lassen. Jetzt macht das Online-Reiseportal Expedia einen großen Schritt und streicht Aktivitäten mit Delfinen und Walen aus seinem Angebot.
Künftig kann man auf der Online-Reiseplattform beispielsweise keine Reisen mehr nach „Sea World“ buchen.
Expedia streicht Aktivitäten mit Delfinen und Walen in Gefangenschaft
Um Tierschutzorganisationen im Kampf gegen die Ausbeutung von Tieren zu unterstützen, setzt die Online-Reiseplattform Expedia jetzt ein wichtiges Zeichen. Das Unternehmen mit Sitz in Seattle hat neue Reisestandards und Tierschutzrichtlinien erarbeitet und streicht Reisen und Aktivitäten mit Delfinen oder anderen Meeressäugetieren in Gefangenschaft aus dem Angebot.
Diese Richtlinien beinhalten etwa, dass es keinen „direkten physischen Kontakt“ zu den Lebewesen geben darf. Außerdem müssen die Tiere genügend Raum haben und dürfen in ihrem natürlichen Verhalten nicht gestört werden. Aktivitäten, die das Beobachten von Tieren umfassen, sind weiterhin erlaubt.
Tierschutzorganisationen von Entscheidung begeistert
Man werde nur noch mit Zoos und Aquarien zusammenarbeiten, die dem Weltverband der Zoos und Aquarien angehören und den von Expedia ausgearbeiteten Richtlinien für den Umgang mit Walen und Delfinen zustimmen, so das Unternehmen. Die Tierschutzorganisation Peta etwa unterstützt das Vorhaben von Expedia. Seit fünf Jahren kämpfe die Organisation bereits dafür, dass Reiseanbieter etwa Sea World-Tickets oder Angebote, mit Delfinen zu schwimmen, streichen.
Auch die Macher hinter der Netflix-Dokumentation „Seaspiracy“ feiern diese Entscheidung via Instagram als großen Erfolg:
Streichelzoos, Greifvogel- und Papageienshows kann man allerdings weiter über Expedia buchen. Man dürfe auch weiterhin auf Pferden oder anderen domestizierten Tieren reiten, sofern sich die Veranstalter an die Tierschutzrichtlinien des Konzerns halten. Auch solche Praktiken werden allerdings von Tierschutzorganisationen kritisiert.
Seit 2014 gibt es übrigens auch im Angebot des weltgrößten Tourismuskonzerns TUI keine Tickets zu Tiershows mit Walen oder Delfinarien mehr zu kaufen.