Eurovision Song Contest findet als Experiment vor Live-Publikum statt
Ein Stück Normalität: Der diesjährige Eurovision Song Contest soll im Mai vor Publikum stattfinden. Einige tausend Zuseher sollen das Event live miterleben können.
Der 65. Song Contest wird somit zum Experiment in Rahmen eines Forschungsprojekts.
Eurovision Song Contest als Experiment für Organisation in der Pandemie
Der 65. Eurovision Song Contest im Mai fällt mitten in die Corona-Pandemie. Schon letztes Jahr hatte man die Veranstaltung in Rotterdam aufgrund des grassierenden Virus absagen müssen. Dieses Jahr findet das Event aber statt – und das sogar mit Live-Publikum. Das teilten die niederländischen Organisatoren am 1. April mit. Die Regierung in Den Haag hatte zuvor angekündigt, dass man den Song Contest zum Testfall machen möchte. Denn im Zuge eines Forschungsprojekts will man herausfinden, ob und wie in Pandemiezeiten Ereignisse mit Publikum sicher organisiert werden können.
Die Niederlande sind seit Mitte Dezember im Lockdown, und eine Lockerung der Maßnahmen ist bisher nicht abzusehen. Unklar ist aber, ob wegen der Reisebeschränkungen nur Niederländerinnen anwesend sein können.
Neun Shows: 3.500 Zuseher
Es ist die erste europäische Massenveranstaltung in der Pandemie. Neun Shows soll es im Zuge des ESC geben: sechs öffentliche Proben, zwei Halbfinale und das große Finale vom 18. bis 22. Mai. Dabei sollen jeweils maximal 3.500 Zuschauer zugelassen werden. Das ist etwa die Hälfte der möglichen Zuschauerzahl. Voraussetzung ist, so die Organisatoren, dass jeder ein negatives Testergebnis vorweisen könne. Produzent Sietse Bakker freute sich über die Entscheidung: „Davon konnten wir eigentlich nur träumen.“
Die nächsten Wochen sind entscheidend – beim Eurovision Song Contest. Wie die Zulassung des Publikums organisiert werde, soll dann nämlich geklärt werden. Die Regierung schließt allerdings nicht aus, dass man die Entscheidung zu Live-Publikum bei deutlicher Verschlechterung der Infektionszahlen auch wieder rückgängig mache. Im Rahmen des Forschungsprojekts namens Fieldlab hatte es in den vergangenen Wochen mehrere Veranstaltungen mit Zuschauern gegeben – darunter eine Theatervorstellung, eine Konferenz, ein Festival und ein Fußballspiel.
Vincent Bueno für Österreich am Start
Auch Österreich wird in Rotterdam am Start sein. Vincent Bueno vertritt sein Heimatland mit dem Song „Amen“. Im zweiten Halbfinale tritt er gegen 16 weitere Teilnehmerländer an, darunter Estland, Tschechien, Island, Serbien und die Schweiz.