Essverbot in Öffis: Wurstsemmel, Kebab & Pizza adé
Seit heute gilt rigoroses Essverbot in der Wiener U-Bahn. Bald könnten auch Bus und Tram drankommen.
Vor dem Büro noch rasch eine nette Leberkäs-Semmel verzwicken? Am Heimweg das leckere Kebab genießen? Abends vor der Party eine dampfende Pizzaschnitte mampfen? All das ist verboten – zumindestens in der U-Bahn in Wien. Seit heute, Dienstag, gilt nämlich ein striktes Essverbot in allen U-Bahn-Linien in der Hauptstadt. Bereits seit September war die Mampf-Regelung in der U6 ausprobiert worden. Offenbar hatte sich das Verbot bewährt, die meisten Nutzer waren damit zufrieden. Eigentlich sollte die neue Regelung der Wiener Linien nur für besonders geruchsintensive Speisen wie Kebabs gelten, wurde dann aber auf alle Lebensmittel ausgeweitet. Sogar ein harmloses Kipferl oder ein paar Soletti sind nun tabu.
Essverbot soll ausgeweitet werden
Nun könnte das Essverbot auf weitere Verkehrsmittel der Wiener Linien ausgeweitet werden – das hat zumindest der sogenannte Fahrgastbeirat vorgeschlagen. Die meisten Fahrgäste würden es lieber haben, wenn ihr Gegenüber nicht mit dem Essen beschäftigt ist. Außerdem würden die Fahrzeuge auch sauberer werden, denn nicht alle Öffi-Gäste nehmen die Überreste ihrer Speisen mit, wenn sie aussteigen. Das Trinken in den öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt hingegen weiterhin erlaubt – gegen den Kaffee in der Früh spricht also (Gott sei Dank!) nichts.
Übrigens: Wer beispielsweise in London mit der U-Bahn fährt, wird kaum Mitreisende entdecken, die etwas essen – zumindest tagsüber. Andere Länder, andere Sitten, anderes Benehmen.