Erdbeben in Kroatien: Bereits 7 Tote, Suche nach Verschütteten läuft
In Kroatien sind bei einem Erdbeben der Stärke 6,4 laut Medienberichten bereits sieben Menschen getötet und dutzende verletzt worden.
Das Beben am Dienstag war das zweite innerhalb von zwei Tagen. Am Mittwochmorgen erschütterten außerdem mehrere Nachbeben die Gegend erneut. Eines davon mit der Stärke 4,9.
Erdbeben in Kroatien: Fieberhafte Suche nach Verschütteten
Medienberichten zufolge sind bei dem schweren Beben in Kroatien bereits sieben Menschen ums Leben gekommen. Darunter offenbar auch ein 12-jähriges Mädchen. Die Suche nach weiteren Verschütteten läuft weiter auf Hochtouren. Das Epizentrum des Bebens am Dienstag gegen Mittag lag in der Nähe der Stadt Petrinja etwa 45 Kilometer südlich von Zagreb. Und auch in Österreich war die Erschütterung teilweise zu spüren. Viele Menschen mussten die Nacht in den schwer betroffenen Orten aus Angst vor Nachbeben im Freien oder in Autos verbringen. Am Mittwochmorgen erschütterten weitere Beben erneut die Gegend.
Unterdessen läuft nun die fieberhafte Suche nach Verschütteten. Bereits am Dienstag kündigte Ministerpräsident Andrej Plenkovic am Unglücksort Petrinja im Zentrum des Landes den Einsatz des Militärs an. Dort zogen Helfer Verschütte aus den Trümmern von eingestürzten Häusern. Auch Spürhunde sind im Einsatz. Laut Medienberichten seien Schreie aus den Trümmern zu hören.
Etwa die Hälfte der 25.000-Einwohner Stadt sei zerstört, so der Bürgermeister von Petrinja. Auch die nahe gelegene Stadt Sisak war betroffen. Das Beben war außerdem auch in der Hauptstadt Zagreb und sogar bis nach Wien zu spüren. Betroffene können derzeit in Notquartieren in Kasernen unterkommen.
AKW aus Sicherheitsgründen runtergefahren
Einer Meldung der Nachrichtenagentur STA zufolge schaltete Slowenien als Vorsichtsmaßnahme das einzige Kernkraftwerk des Landes ab. Es liegt 100 Kilometer vom Epizentrum entfernt.
Am Montag war in Kroatien bereits ein Beben der Stärke 5,2 registriert worden. Im März kam bei einem Beben dort ein Mensch ums Leben und 27 wurden verletzt.
(Quelle: Reuters / red)