Equal Pay: Frauen-Fußballmannschaft bekommt Strafe wegen Shirts
Im US-amerikanischen Vermont bekamen die Fußballerinnen eines Highschool-Teams die gelbe Karte, weil sie T-Shirts mit der Aufschrift „#EQUALPAY“ trugen. Sie wollten sich damit mit den Frauen der Nationalmannschaft solidarisieren, die sich schon länger für gleiche Bezahlung von Männer und Frauen im Fußball einsetzen.
Trotz Strafe fand die Message der Sportlerinnen viel Unterstützung und Zuspruch.
Equal Pay im Fußball: Mannschaft macht mit Shirts darauf aufmerksam
Bei einem Frauenfußball-Match in Vermont hatte sich das Team der Burlington Highschool etwas besonders überlegt, um sich mit ihren Heldinnen des Frauenfußball-Nationalteams der USA zu solidarisieren. Professionelle Fußballerinnen wie Megan Rapinoe setzen sich nämlich schon seit längerem für die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen im Fußball ein. Die Schülerinnen wollten deswegen während des Matches T-Shirts mit der Aufschrift „#EQUALPAY“ tragen, um auf die Gehaltsschere zwischen weiblichen und männlichen Fußballern aufmerksam zu machen.
Gelbe Karten für unsportliches Verhalten
Das Team hatte schon Wochen zuvor ihrem Coach Jeff Hayes von der Idee erzählt. Für das Match am 18. Oktober trugen deswegen alle Mitglieder der Mannschaft, die Coaches ebenso wie einige Zuseherinnen auf der Tribüne das bedruckte T-Shirt. Während des eigentlichen Spieles mussten sie Fußballerinnen allerdings ihr offizielles Trikot über das Shirt ziehen. Als es aber in den letzten Minuten des Spieles noch zu einem unerwarteten Tor kam, zogen sich vier der Sportlerinnen ihr Trikot aus, um das #EQUALPAY-Shirt den Zuschauern zu präsentieren. Die Menge jubelte und fand die Geste großartig. Der Schiedsrichter verpasste den Mädchen allerdings vier gelbe Karten für „unsportliches Verhalten“.
Trotz Strafe: Menschen begeister von der Aktion
Die Strafe war es anscheinend Wert. Die Aktion begeisterte viele. Mittlerweile hat das Team mehr als 700 der Shirts verkauft. Männer werden übrigens gebeten, 16 Prozent mehr dafür zu zahlen als Frauen. Das entspricht der durchschnittlichen Geschlechter-Gehaltsschere in Vermont. Der Senator des Bundesstaats findet die Aktion übrigens auch großartig. Er solidarisiert sich gemeinsam mit seiner Frau auf Twitter.
Auch der Schiedsrichter, der die gelben Karten vergeben hatte, kaufte ein Shirt. Das Geld aus den Verkäufen soll übrigens die Junged-Fußball-Liga unterstützen.