Wie gefährlich Energy Drinks für Jugendliche wirklich sind
Man liebt sie oder man hasst sie: Energy Drinks. Während die einen sie oft täglich brauchen, um nach einem Tief wieder richtig in die Gänge zu kommen, bekommen die anderen schon nach einigen Schlucken Herzrasen, ein unwohles Gefühl und werden überdreht. Und das ist keinesfalls eingebildet. Denn wie eine aktuelle Studie der kanadischen University of Waterloo in Ontario belegte, können Energy Drinks gerade für Jugendliche gefährlich werden.
Erbrechen, Schmerzen in der Brust und Krampfanfälle durch Energy Drinks
Mehr als die Hälfte der kanadischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die Energydrinks konsumieren, haben der landesweiten Studie zufolge negative gesundheitliche Auswirkungen erfahren, einschließlich Herzrasen, Übelkeit und – in seltenen Fällen – Krampfanfällen.
„Die meisten bisherigen Risikobewertungen haben Kaffee als Referenz für die Einschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen von Energy-Drinks verwendet. Es ist jedoch klar, dass diese Produkte ein größeres Gesundheitsrisiko darstellen“, sagt David Hammond, Professor an der School of Public Health der University of Waterloo. „Die gesundheitlichen Auswirkungen von Energy Drinks könnten neben den Inhaltsstoffen auch (…) auf die Art und Weise, wie sie konsumiert wurden, zurückzuführen sein – oft mit Alkohol oder während körperlicher Aktivität.“
Für die Studie befragten die Forscher 2.055 junge Kanadier im Alter von 12 bis 24 Jahren. Von denen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben berichtet hatten, dass sie Energydrinks konsumierten, gaben 55,4 Prozent an, unerwünschte gesundheitliche Auswirkungen erlebt zu haben – also mehr als jeder Zweite. Von jenen, die negative Erfahrungen gemacht hatten, gaben wiederum 24,7 Prozent an, Herzrasen gehabt zu haben, 24,1 Prozent berichteten von Schlafstörungen und 18,3 Prozent hatten Kopfschmerzen. Insgesamt 5,1 Prozent gaben an, von Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall geplagt gewesen zu sein. Fünf Prozent suchten ärztliche Hilfe, 3,6 Prozent berichteten über Schmerzen in der Brust und 0,2 Prozent gar von einem Anfall.
Forscher Hammond will sich jetzt für Maßnahmen einsetzen, die den Konsum bei Kindern und Jugendlichen einschränken. Werbeverbote seien eine solche Möglichkeit.