Eine japanische Firma hat einen Hamster mit einem Ballon in die Stratosphäre geschickt – und wir fragen uns, warum?
Folgt nach dem Spacecowboy jetzt der Spacehamster? Wenn es nach einem japanischen Unternehmen geht, lautet die Antwort darauf wohl ja. Denn sie schickten einen Hamster mithilfe eines Ballons ganze 23 Kilometer hinauf in die Stratosphäre.
Keine Sorge: Dem Hamster geht es gut!
Japanische Firma schickt Hamster in die Stratosphäre
Na gut, Tiere im Weltraum oder der Stratosphäre sind für aufmerksame Beobachter*innen jetzt wohl wirklich keine Neuheit mehr. Schließlich war das erste Lebewesen, das jemals gezielt in eine Erdumlaufbahn gebracht wurde, die Hündin Laika im Jahr 1957. Zwei Jahre später war schließlich der Affe Able auch das erste Tier, das so einen Weltraum-Ausflug auch überlebte.
Das japanische Unternehmen Iwatani Giken wollte sich mit diesen Fällen aber offenbar nicht zufriedengeben und stattdessen seine eigene tierische Astronauten-Aktion starten. Doch statt Hund oder Affe wollte das Unternehmen einen Hamster zum Spaceranger machen. Ist ja auch irgendwie platzsparender, oder? Schließlich braucht man für einen Hamster keine riesige Kammer oder einen eigens gebauten Stuhl; ganz im Gegenteil.
Das Unternehmen musste lediglich eine kleine luftdichte Kabine mit einer Höhe von 60 Zentimetern und einem Durchmesser von 50 Zentimetern bauen. Wichtig war dabei nur, dass in der Kabine der gleiche Druck und die gleiche Temperatur herrschte, wie auf dem Boden.
Hamster fliegt 23 Kilometer hinauf in Stratosphäre
Statt Raketenantrieb, XXL-Maschinen und emporstechenden Flammen und Rauch, wie wir es von Raketenstarts in Film und -fernsehen kennen, reichte für den kleinen Hamster übrigens ein fliegender Ballon. Mit diesem wurde das Tier unglaubliche 23 Kilometer hoch geflogen und erreichte somit die Stratosphäre, bevor es wieder zurück auf den Boden ging. Die Durchschnittsgeschwindigkeit für die Reise lag übrigens bei 6,3 Metern pro Sekunde.
Wie aufregend und außergewöhnlich so eine Reise zur Stratosphäre ist, dürfte dem Tier allerdings ziemlich egal gewesen sein. Denn eine in der Kabine installierte Kamera zeigt, dass der Hamster bei dem Aufstieg ganz gemütlich ein Nickerchen in seiner Kabine machte.
Tierischer Testflug als Zeichen für Sicherheit?
Nach der Landung konnte der kleine flauschige Hamster aus dem Meer geborgen werden. Laut Angaben des Unternehmens soll es dem Tier gut gehen. Und eines ist sicher: Mit den Aufnahmen seiner Reise kann er im Hamsterkäfig sicher alle beeindrucken.
Hinter der Aktion steht aber nicht nur der Wunsch, einen Hamster cool zu machen. Denn das Unternehmen Iwatani Giken verfolgt noch ein ganz anderes Ziel: Sie wollen die Raumfahrt einem größeren Publikum öffnen. Ein Flug in die Stratosphäre soll also für alle cool sein. Dass ein Hamster die Reise überlebt hat, sollte offenbar bei möglichen Kunden Vertrauen erwecken.
In Zukunft sollen dafür noch weitere Testfahrten geplant sein; etwa eine Reise in Höhe von 25 Kilometern; also jener Stelle, an der man die Erdkrümmung von oben sehen kann. Ob man der ganzen Sache jedoch vertraut und sein nächstes Ticket bucht, weil ein Hamster die Reise geschafft hat, bleibt am Ende aber wohl jedem selbst überlassen. Wir hoffen ja nur, dass der kleine Hamster nach seinem Abenteuer jetzt ein bisschen Ruhe bekommt (und einen kleinen Astronautenhelm).
Wer den ganzen Flug sehen möchte: Hier gehts zum Video!