Eine Frau soll ihren Mann überzeugt haben, dass er Alzheimer hatte – und klaute ihm so 600.000 Dollar
Die Polizei im amerikanischen Conneticut ist einem kuriosen Fall auf die Spuren gekommen. Denn eine Frau bestahl ihren Ehemann über Jahre hinweg und verheimlichte das fehlende Geld, indem sie ihm einredete, er habe Alzheimer.
600.000 Dollar hat die Frau auf diese Weise gestohlen.
600.000 Dollar in 20 Jahren gestohlen
20 Jahre lang soll die heute 63-jährige Frau ihren Mann kontinuierlich bestohlen haben. Ihr wird vorgeworfen, dass sie die Unterschrift ihres Mannes gefälscht hat, um seine Pensions-Checks sowie jene der Sozialversicherung und der Arbeiterentschädigung zu erhalten.
Das dadurch erworbene Geld habe sie anschließend auf das Konto ihrer Mutter überwiesen, um es später selbst zu nutzen. Sie beteuerte aber, das Geld auch für den guten Zweck ausgegeben zu haben. Den Ermittlern erklärte sie etwa, dass das Geld unter anderem an Verwandte ging, die ihre Miete nicht bezahlen konnten oder Geld für Lebensmittel oder Auto-Reparaturen brauchten.
Von alledem hat ihr Mann allerdings nichts mitbekommen. Denn die Frau überzeugte ihn davon, an Alzheimer erkrankt zu sein. Als ihr Mann in die Bank gehen wollte, habe sie ihm erklärt, dass „er beim letzten Mal, als er hineinging, aufgrund seiner Alzheimer-Krankheit eine Szene gemacht habe“ , sagte Sergeant Gregory Borer gegenüber Business Insider. Um „Peinlichkeiten“ zu vermeiden, sei der Mann daraufhin nicht mehr in die Bank gegangen. Denn Alzheimer lag in seiner Familie – seine Mutter war daran erkrankt. Vermutlich hinterfragte er die Diagnose auch deshalb nicht weiter.
„Dad, du hast kein Alzheimer. Sie lügt dich an.“
Für die Frau war diese Lüge eine Möglichkeit, ihren Mann davon abzuhalten, zur Bank zu gehen und etwa bei einem Kontoauszug von dem niedrigen Kontostand zu erfahren.
Aufgeflogen ist der ganze Schwindel erst, als die Tochter des Ehemannes Finanzunterlagen herumliegen sah und darauf unter anderem die Rechnung der Kreditkarte entdeckte. Sie informierte die Polizei und musste ihrem Vater erklären, was die vergangenen 20 Jahre mit seinem Geld passiert war.
„Er sah mich an und fragt: ‚Schatz, ist das wahr? Bin ich pleite?‘ Und ich sagte: ‚Ja, Dad, du bist pleite‘, und er weinte“ schildert die Tochter gegenüber dem Sender WSFB. „Es war furchtbar. Und er fragt: ‚Habe ich Alzheimer?‘ Und ich sagte: ‚Dad, du hast kein Alzheimer. Sie lügt dich an.‘“ Alzheimer sei durch die familiäre Vergangenheit eine seiner größten Ängste gewesen, erzählt die Tochter.
Mittlerweile hat der Mann die Scheidung eingereicht. Die Frau wurde wegen Diebstahls und Fälschung angeklagt.