Schon immer hatte ich während meiner Tage starke Schmerzen. Als Teenager habe ich auch deshalb mit der Pille begonnen, die die Beschwerden dann auch gelindert hat. Nach dem Absetzen der Pille wurde es aber wieder schlimmer. Vor etwa neun Monaten habe ich wegen besonders schlimmer Schmerzen meine Frauenärztin aufgesucht. Ich hatte zu dieser Zeit eine Zyste, die wir anfangs für die Beschwerden verantwortlich gemacht haben. Bei der Blutuntersuchung stellte man außerdem extrem hohe Entzündungswerte fest. Nach ein bisschen eigener Recherche im Internet und Gesprächen mit einer betroffenen Bekannten hatte ich jedoch bald den Verdacht: Endometriose. Da meine Zyste zwar mit der Zeit wieder verschwand, meine Entzündungswerte jedoch gleich blieben, wurden meine Befürchtungen schließlich bestätigt.

Diagnose Endometriose

Nach der ersten Diagnose riet mir meine Frauenärztin abzuwarten, wie sich die Krankheit entwickelt, und nicht sofort zu operieren. Nachdem sich aber Monate später nichts gebessert hatte, wurde ich zur Bauchspiegelung ins Krankenhaus überwiesen. Da bekam ich die Diagnose, und in der Zwischenzeit entstandene Zysten wurden operativ entfernt. Die Schmerzen sind leider auch nach der Operation nicht weniger geworden. Es wurde mir jedoch gesagt, dass das nicht unbedingt mit der Endometriose zusammenhängen muss. Ich hoffe, dass sich die Krankheit auf Dauer nicht zu extrem auf mein Leben auswirkt und meine Beschwerden mit der Zeit besser werden. Die ständigen Schmerzen wirken sich ja früher oder später auch auf die Psyche aus …

Wie fühlen sich sich die Schmerzen an?

Die Endoetriose-Schmerzen treten bei mir sehr unterschiedlich lang und stark auf. Es fühlt sich an wie ein Brennen im Unterleib, oft helfen auch keine Schmerzmittel mehr. Manchmal schmerzt es nur an einer Stelle, dann zieht es wieder überall. Durch die Zysten war der Schmerz oft kolikartig und gar nicht mehr zu ertragen. Ganz schlimm sind meist die ersten zwei Tage der Regelblutung. Die Schmerzen beginnen aber oft bereits eine Woche vorher und dauern meist auch nachher noch an – da sind sie jedoch nicht mehr so stark, also zum Aushalten.

Immerhin: Durch die Endometriose habe ich das Gefühl, dass ich meinen Körper besser kennengelernt habe und somit kleine Anzeichen schneller erkenne. Trotzdem fühle ich mich durch die Krankheit in meiner Freizeit und im Job immer wieder eingeschränkt. Das ist vor allem schwer, wenn man sich seine Arbeit nicht selbst einteilen und eben auch nicht voraussagen kann, wann der Schmerz einsetzt.

Wie finde ich heraus, ob ich betroffen bin?

Dr. Gernot Hudelist, Spezialist für Endometriose, Uterusmyome und Eileitererkrankungen (womanandhealth.at) rät, bei ausgeprägten Regelschmerzen, die die Lebensqualität massiv beeinträchtigen, wenn über ein bis zwei Jahre ein unerfüllter Kinderwunsch besteht oder bei dauerhaften Schmerzen beim Geschlechtsverkehr abklären zu lassen, ob eine Endometriose-Erkrankung vorliegt.

Wohin kann ich mich wenden?

Eines der wichtigsten Dinge bei Endometriose ist, dass mein einen tatsächlich darauf spezialisierten Arzt findet. Nur weil ein Arzt privat ist, bedeutet das noch lange nicht, dass er sich mit Endometriose wirklich auskennt. Am besten wendet man sich also an zertifizierte Endometriose-Zentren (hier aufgelistet) oder Frauenärzte bzw. Ambulanzen, die sich auf die Erkrankung spezialisiert haben.