Ehering fällt ins Klo und wird 80 Jahre später wieder gefunden
Es klingt wie eine erfundene Geschichte. Aber es sie ist tatsächlich passiert. Einer Frau fällt kurz nach der Hochzeit ihr Ehering ins Klo und wird 80 Jahre später durch einen Zufall wiedergefunden.
So viel Pech muss man haben: Kurz nach dem Heiraten, fällt der jungen Frau im deutschen Beelitz der Ehering in die Kloschüssel.
Ehering fällt ins Klo
Margarete Herzog hat 1940 in Beelitz geheiratet und kurz danach – vermutlich beim Händewaschen, ist ihr dieses Missgeschick passiert. Das Erlebnis ist so prägend gewesen, dass sie sogar ihrer Tochter davon erzählt hat. „Sie war untröstlich, hat den Verlust sogar gemeldet“, erzählt Sonja Güldner gegenüber der „Märkischen Allgemeinen“. Niemand aus der Familie hat damit gerechnet, dass der Ehering nach so vielen Jahren wieder auftaucht.
Der Ring ist wieder da
Es ist wie ein kleines Wunder, durch Zufall finden Hobby-Archäologen den Ring auf einer Obstwiese. Wie sich später herausstellt, war der Ehering nie weit weg. Die Wiese liegt nämlich nicht weit vom ehemaligen Wohnort des Ehepaars Herzog. Zusammen mit ein paar anderen Gegenständen, haben die Hobby-Archäologen, die Fundstücke zum Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege nach Wünsdorf gesendet. Diese wiederum haben nach Untersuchungen den Ring wieder zurück ins Rathaus nach Beelitz geschickt.
Neugierde geweckt
Nachdem der Ehering im Rathaus gelandet ist, hat er die Neugierde im Standesamt geweckt und man hat sich auf Spurensuche begeben. Da auf dem Ring die Initialen H.H. und das Datum 30.3.1940 eingraviert waren, konnte man schnell herausfinden welches Paar sich an diesem Tag getraut hat. Danach war es nicht mehr schwer die rechtmäßigen Besitzer auszumachen.
Happy End nach 80 Jahren
Glücklicherweise leben die Töchter des Ehepaares noch in Beelitz. Den Ring hat man den beiden Töchtern zurückgegeben. Margarete Herzog ist nämlich 1996 gestorben, neun Jahre nach ihrem Ehemann. Obwohl das Ehepaar die Freude nicht mehr teilen kann, freuen sich die Töchter und sind sichtlich überrascht von dem Fund: „Damit hätte ich niemals gerechnet“, sagt Tochter Sonja Güldner.
Wenn man sich jetzt fragt, wie nach all den Jahren der Ring auf einer Obstwiese auftaucht, dann kann man nur spekulieren. Der Mann von Sonja Güldner hat aber eine Theorie: Der Ehering ist im Abwasser gelandet und mit dem Klärschlamm auf den Äckern in der Umgebung verteilt worden.