DM warnt vor der Herstellung von Schutzmasken aus Staubsaugerbeutel
Staubsaugerbeutel sind kein Schutz gegen das Coronavirus. Davor warnt nun der Drogeriemarkt dm und ruft Kunden dazu auf, keine Schutzmasken aus den Beuteln zu basteln.
Im Netz verbreitet sich dieser Tipp gerade rasant. Doch die Beutel können Stoffen enthalten, die gesundheitsschädigende Auswirkungen haben können, wenn sie in die Atemwege gelangen.
Schutzmasken aus Staubsaugerbeutel schlecht für Atemwege
Nachdem sich derzeit im Internet der Tipp, Schutzmasken aus Staubsauger-Beutel immer weiter verbreitet, ruft der Drogeriemarkt dm nun zur Vorsicht auf. Münchner Forscher empfehlen nämlich das Herstellen von Masken aus Staubsauger-Beutel. Doch das ist gefährlich, warnt dm. Denn diese können Stoffe enthalten, die, wenn sie direkt an die Atemwege gelangen, gesundheitsschädliche Wirkung haben. Zudem gibt es keine wissenschaftlichen Belege, dass sich aus Staubsaugerbeuteln partikelfiltrierende Schutzmasken herstellen lassen, die Covid-19 Viren abhalten.
Warnung vor Tipps aus dem Internet
dm warnt seine Kunden eindringlich davor, auf vermeintlich wissenschaftlich abgesicherte Tipps zur Herstellung von Atemschutzmasken aus dem Internet zu vertrauen. Denn entgegen der Behauptung, Staubsaugerbeutel mit Feinstaubfilter hätten sehr gute Filtereigenschaften, scheint es dafür keine wissenschaftlichen Belege zu geben. Laut dm seien diese nicht vergleichbar mit Atemschutzmasken der Kategorie FFP 2. Vielmehr können die ausschließlich für Staubsaugergeräte entwickelten Produkte der Gesundheit schaden, heißt es in einer Presseaussendung. Denn laut dm beinhalten viele Staubsaugerbeutel aus Hygienegründen ein feines antibakteriell wirkendes Pulver aus Polymer, das durch das Aufschneiden der Beutel freigesetzt werden kann. Sollte man es direkt einatmen, kann das gesundheitsschädigend sowohl für Lunge als auch für Verdauungsorgane sein. Das gilt zumindest für die dm-Eigenmarke Profissimo.
„Wir verstehen das Bedürfnis und den Wunsch der Menschen, sich in dieser verunsichernden Situation, in der Schutzmasken Mangelware sind, selbst zu behelfen. Gleichzeitig appellieren wir aber auch an die Bevölkerung, gerade aufgrund des Ernstes der Lage ausschließlich den Tipps auf den offiziellen Kanälen der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus und deren wissenschaftlicher Expertise zu folgen“, so Petra Gruber, dm Geschäftsführerin Marketing und Einkauf.