Disney+ will gegen Passwort-Sharing vorgehen und Preise erhöhen
Es war nur eine Frage der Zeit, bis andere Streaminganbieter Netflix nacheifern und nicht nur die Abo-Preise erhöhen, sondern ebenfalls gegen Account-Sharing vorgehen. Disney+ will ab Ende des Jahres mehr verlangen und droht mit Maßnahmen gegen das Teilen von Passwörtern.
Man habe eine gute Technologie, um die Anmeldungen zu überwachen, so Disney-CEO Bob Iger.
Disney+ erhöht Abo-Preise
Keine guten Nachrichten für alle Abonnenten von Disney+. Der Streaminganbieter erhöht erneut die Preise für die Abos. Bereits 2021 gab es hier einen Aufschrei der Nutzer:innen, nachdem statt 6,99 Euro pro Monat, plötzlich 8,99 Euro zu zahlen waren. Jetzt wird es nicht nur noch teurer, ab 1. November gibt es zudem neue Abo-Modelle. Etwa die Premium-Version für 11,99 Euro (vier Streams gleichzeitig) und das Standard-Abo für 8,99 Euro (zwei Streams gleichzeitig). Auch eine billigere Version mit Werbung soll verfügbar sein, ganz so, wie Netflix es seit kurzem handhabt. Hier sind ebenfalls zwei Streams gleichzeitig möglich, jedoch mit Werbeunterbechung.
Laut einer Pressemitteilung von Disney+, gelten die neue Preise ab November nur für Neukund:innen. Jedoch mit der Klausel „zukünftige Änderungen vorbehalten“. Heißt: Auch alle bestehenden Abonnent:innen sollten sich darauf einstellen, künftig mehr zu bezahlen.
Problem Passwort-Sharing wird zum Thema
Damit aber nicht genug! Ähnlich wie bei Netflix, möchte man nun auch bei Disney+ gegen Passwort-Sharing vorgehen und Wege finden, wie man das Teilen eines einzigen Accounts mit mehreren Haushalten unterbinden kann. Wie Deadline berichtet, kündigte Disney-CEO Bob Iger an, dass das Unternehmen dieses „Problem“ aktiv angehen will. Konkrete Hinweise, was das für Nutzer:innen bedeutet, gibt es aber noch nicht. Allerdings heißt es, dass Disney im Laufe des Jahres die Aktualisierung der Abonnentenvereinbarungen und die Richtlinien für die gemeinsame Nutzung in Angriff nehmen werde.
Eine genaue Angabe von Kund:innen, die ihre Passwörter teilen, nannte der CEO bisher nicht, jedoch betonte er, dass diese Zahl „signifikant“ sei. Zudem verfüge Disney über eine Technologie, um Anmeldungen zu überwachen. Der Plan sei, sich 2024 detailliert mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Erste Änderungen in Bezug auf das Passwort-Sharing dürfte es dann aber nicht vor 2025 geben, wie es weiter heißt.
Weniger Filme und Serien von „Star Wars“ und „Marvel“
Disney+-Kund:innen müssen noch einen dritten Dämpfer verkraften. Denn wie Bob Iger ebenfalls ankündigte, möchte man eine große Veränderung in zukünftigen Produktionen einführen. Der Streaminganbieter möchte ab sofort weniger Filme und Serie rund um „Star Wars“ und „Marvel“-Comics produzieren. Zudem sollen jene Produktionen, die schlussendlich genehmigt werden, mit weitaus weniger Budget auskommen, als bisher.
Eine weitere geplante Neuerung: Disney soll eine eigene Arbeitsgruppe, die sich speziell nur mit dem Thema künstliche Intelligenz beschäftigt, ins Leben gerufen haben. Damit möchte man herausfinden, wie man KI als großer Medienkonzern strategisch nutzen kann – etwa zur Filmherstellung.