Dieses wichtige Zeichen setzt Chiara Ferragni mit ihrem „Shameless Dress“ live im TV
Chiara Ferragni zählt ohne Zweifel zu den einflussreichsten Influencerinnen der Welt. Diese Power nutze die Italienerin jetzt auch live im TV. Während eines bekannten Musikevents in Sanremo präsentierte sie sich in ihrem „Shameless Dress“ aus der Kreation von Dior. Damit sendete sie eine unheimlich wichtige Botschaft.
Das Ziel mit diesem Look sei gewesen, den Fokus auf die Rechte von Frauen und deren Körper zu legen, so Chiara.
Chiara Ferragni sendet bewegende Botschaft in nackter Illusion
In Italien gibt es seit unzähligen Jahren zwei Größen in der Kultur- und Unterhaltungsszene. Zum einen das wichtige Musikfestival in Sanremo, das wegweisend für die teilnehmenden Musiker:innen ist. Und zum anderen Chiara Ferragni, eine der wohl einflussreichsten Influencerinnen der Welt, die ihre Stimme immer wieder nutzt, um bewegende Botschaften zu verbreiten.
So auch vergangene Nacht, als sie den Auftakt des mehrtägigen Musikfestivals in Sanremo moderierte. Dabei erstrahlte sie in mehreren Designerroben, eine hübscher und funkelnder als die andere. Doch den größten Eindruck hinterließ wohl ein Look, der die Zuseher erstmal staunen ließ. Denn Chiara betrat die Bühne in einem Kleid, das auf den ersten Blick so wirkte, als wäre es vollkommen transparent. Erst bei näherer Betrachtung wurde sichtbar, dass es sich hierbei um eine Haute-Couture-Kreation mit feinster Handarbeit handelte.
Wie die Mode-Bloggerin auf Instagram verriet, trug sie ein extra für sie angefertigtes „Shameless Dress“ von Dior – inspiriert von Maria Grazia Churi, die bereits 2018 ein ähnliches Design für das Hause Dior anfertigte. Auf den nude-farbenen Tüll wurde in sogenannter Trompe-l‘oeil-Stickerei der nackte Körper von Ferragni „gezeichnet“ und kreierte somit die Illusion, dass die Influencerin nackt sei.
Kleid soll Frauen eine Stimme geben
„Das Ziel hinter diesem Look ist, den Fokus auf die Rechte von Frauen und deren Körper zu lenken“, schreibt die 35-Jährige zu einigen Fotos davon auf Instagram. Dazu zeigte sich Chiara außerdem mit einem Apfel in der Hand – eine Anspielung auf die von Menschen auferlegte Scham, die bereits Eva als erste Frau der Welt betraf. „Diese Illusion der Nacktheit soll alle an das Recht und die Gleichheit der Geschlechter erinnern, sich zu zeigen, sich zu entblößen, ohne sich verurteilt oder schuldig fühlen zu müssen“, erklärt Chiara.
Damit möchte sie „allen Frauen in der Welt, die geächtet und missbraucht werden“, eine Stimme geben. Sowie allen, „denen gesagt wird, dass ihr Körper Schande verursacht, dass er nur ein Objekt der Begierde ist oder dass er zur Sünde verleitet“. Das „Shameless Dress“ soll bewusst machen, dass „wer sich entscheidet, sich zu zeigen oder sich sexy zu fühlen, niemandem erlaubt, die Gewalt von Männern damit zu rechtfertigen oder deren Schuld zu mildern.“
„Du bist genug, das warst du schon immer“
Zum Auftakt des Festivals las Chiara schließlich einen rührenden Brief vor, den sie an ihr jüngeres Ich geschrieben hat. „Ich habe immer versucht, dich stolz zu machen“, so Ferragni. „Alles, was ich getan habe, habe ich für dich getan. Für das kleine Mädchen, das ich war. Und in allem, was ich tat, steckte der Gedanke, nicht genug zu sein“, zeigte sich die zweifache Mutter verletzlich. „Ich möchte dir vor allem eines sagen: Du bist genug, das warst du schon immer. All die Male, in denen du dich nicht gut genug, stark genug, schön genug gefühlt hast, warst du es.“
Immer wieder wurde und wird Chiara Ferragni von Fremden kritisiert und muss auch mit Hassnachrichten und üblen Beschimpfungen kämpfen. Doch davon will sich die Influencerin nun nicht mehr unterkriegen lassen und pocht auf ein freies, glückliches und selbstbestimmtes Leben.
„The Hate Dress“ von Chiara Ferragni
Dazu präsentierte sich die 35-Jährige in einer weiteren, handgefertigten Dior-Robe. Diesmal im „The Hate Dress“. Darauf sind unzählige Hasskommentare zu lesen, mit denen Chiara tagtäglich konfrontiert ist. „Widerlich“, „Bald kommt ein Porno …“, „Bist du eine Escort-Mutter?“, „Das ist Photoshop, ihr echter Hintern ist total schlaff“ und viele weitere verletzende Worte sind auf das weiße Kleid gestickt. Ein Statement gegen all ihre Hater. „Mit diesem Kleid bringen wir einen Teil der Kritik an Chiara über ihr Aussehen, ihren Körper und vor allem ihre Freiheit, sich als Frau und Mutter zu fühlen, auf die Bühne“, heißt es.