Dieses Mädchen dachte jeden Tag, es sei der 11. Juni 2019, wegen schwerer Verletzung
Und täglich grüßt das Murmeltier, aber im echten Leben! Riley Horner hat als 16-jähriges Mädchen eine schwere Kopfverletzung erlitten. Seither hat sie alle zwei Stunden ihr Gedächtnis verloren und ist mental wieder genau an den Tag zurückgesprungen, an dem der Unfall passiert ist.
Heute ist die junge Frau 20 Jahre alt und leidet noch immer an den Folgen der Verletzung.
Mädchen dachte jeden Tag, es sei Juni 2019
Die Geschichte der jungen Riley Horner ist unglaublich. Das Teenager-Mädchen führte ein vollkommen normales Leben in Springfield, Illinois, hatte viele Freunde, besuchte die High School und war aufgeweckt und äußerst klug. Am 11. Juni 2019 nimmt sie als 16-Jährige an einem Tanzwettbewerb teil. Doch der Abend endet mit einem schweren Unfall und verändert das Leben von Riley für immer. Alles begann vollkommen normal und harmlos. Doch plötzlich starteten einige der Teenager mit Crowd Surfing. Dabei traf Riley der Fuß eines Jungens unbeabsichtigt mit voller Wucht am Kopf.
Riley wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, damit Ärzte sie durchchecken konnten. Da sie allerdings keine Auffälligkeiten fanden, schickte man die 16-Jährige wieder nach Hause. Wenige Stunden später hatte das Mädchen dann unzählige Anfälle. Doch das war noch nicht alles: Als Riley am nächsten Morgen aufwachte, dachte sie, es sei erneut der 11. Juni 2019. Sie konnte sich nicht mehr an den Unfall erinnern und teilte ihren Eltern mit, dass sie sich schon sehr auf die Tanzveranstaltung am Abend freuen würde.
Auch Monate später noch sprang ihre Erinnerung immer zu jenem Morgen des 11. Junis zurück. Es folgten eine Reihe an Arztbesuchen, doch jeder einzelne Mediziner stand vor einem großen Rätsel. Nachdem Rileys Mutter Sarah auf den mysteriösen Fall aufmerksam machte und eine Facebook-Gruppe gründete, konnte die Familie ausreichend Spenden sammeln, um einen Spezialisten aufzusuchen, der nach zwei Jahren endlich die Diagnose der 16-Jährigen erkannte.
Verbindung zum Kurzzeitgedächtnis beschädigt
Ein Spezialistenteam führte schließlich einige Tests durch und fand heraus, dass Riley nicht nur an einer schweren Gehirnerschütterung, sondern auch an einer traumatischen Hirnverletzung (TBI) litt. „Wir haben herausgefunden, dass die Verbindung im Gehirn, die für das Kurzzeitgedächtnis zuständig ist, beschädigt wurde. Wir versuchen jetzt diese Verbindung zu trainieren“, so Dr. David Traster vom Neurologic Wellness Institute Chicago.
Denn durch die Kopfverletzung wurden ihr Erinnerungsvermögen, ihre Konzentration sowie die Fähigkeiten, Prioritäten zu setzen, beeinträchtigt. Die Ärzte stellten schließlich einen Therapieplan auf, der Riley helfen sollte, nicht alle zwei Stunden das Gedächtnis zu verlieren und sie an den Morgen des 11. Junis zurückzuversetzen.
„Warum liegt im Juni Schnee?“
Bisher hat die Therapie Wirkung gezeigt. Denn langsam kehrt die Erinnerung wieder zurück. Allerdings gibt es auch schlechte Tage, wie Mutter Sarah gegenüber Fox News schildert. Einmal fragte sie ihre Eltern etwa: „Warum liegt im Juni Schnee?“, nicht wissend, dass bereits Dezember war. Riley merkt in den meisten Fällen aber selbst, dass sie sich gerade wieder nicht erinnern kann. Daher wurde ihr Handy auch zu einem ihrer wichtigsten Begleiter. Denn darin stehen sämtliche Notizen über den aktuellen Stand ihres Lebens. Etwa, dass sie nicht mehr mit ihrem Freund zusammen ist, mit dem sie als 16-Jährige zusammen war.
Mutter gibt Updates auf Facebook
Auch wenn Riley mithilfe ihrer Ärzte und Therapeuten mittlerweile wieder ein weitestgehend normales Leben führt, leidet sie immer noch unter den Folgen des Unfalls. „Uns ist klar, dass Riley nie wieder sie selbst sein wird. Es ist schwer zu sehen, dass sie manchmal so viel härter arbeiten muss als andere“, schreibt ihre Mutter in einem Posting. „Riley leidet immer noch unter Gedächtnisverlust, nicht so schlimm wie zuvor, aber manche Dinge bleiben einfach nicht in ihrer Erinnerung“.
Mittlerweile ist Riley 20 Jahre alt, hat ihren High-School-Abschluss gemacht und eine Ausbildung zur Krankenpflegerin begonnen. Sie muss allerdings noch immer Medikamente nehmen und hat gelegentlich Anfälle. „Das stört sie sehr. Es ist schwierig in normalen Gesprächen und es ist sehr schwierig in der Krankenpflegeschule“, heißt es in dem Posting. „Aber sie bekommt jede Menge Unterstützung zu Hause und in der Schule. Ich kann ihren engen Freunden nicht genug dafür danken, dass sie sich um sie kümmern, wenn ich nicht da sein kann“.