Kennt ihr das, wenn jemand in eurem unmittelbaren Umfeld anfängt, zu gähnen – und ihr unweigerlich auch gähnen müsst? Tja, Glück gehabt! Eine Studie der Baylor University in Texas hat nämlich herausgefunden, dass Menschen, denen dieser Reflex fehlt, eher psychopathisch veranlagt sind.

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Das Team um US-Psychologen Dr. Brian Rundle hat 135 Studenten mithilfe eines Fragebogens auf für Psychopathen typische Charakterzüge wie Egozentrik, Narzissmus, Kaltherzigkeit, Gefühllosigkeit und Impulsivität untersucht.

Anschließend wurde den Testpersonen Videos von Menschen mit verschiedenen Gesichtsausdrücken gezeigt – darunter auch gähnende Gesichter. 

Das erstaunliche Resultat: Personen, die mehr psychopathisches Verhalten zeigten, ließen sich am wenigsten vom Gähnen anderer anstecken.

Denn Mitgähnen ist laut der Untersuchung ein Zeichen von Empathie und stärkt soziale Bindungen – das kann man selbst in der Tierwelt, wie etwa bei Schimpansen und Kanarienvögeln beobachten.

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„Psychopathen sind teilweise durch ein Fehlen von Empathie und mitfühlendem Verständnis für andere gekennzeichnet„, so Dr. Rundle im Interview mit der Huffington Post. „Die Tatsache, dass Psychopathen offenbar nicht fähig sind, auf das ansteckende Gähnen zu reagieren, zeigt, dass die im Empathie-Prozess aktiven Mechanismen bei ihnen nicht normal funktionieren.“

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Aber keine Sorge: Nur, weil sich jemand nicht vom Gähnen anderer anstecken lässt, bedeutet das nicht, dass es sich automatisch um einen Psychopathen handelt. Es würde lediglich, dass es einen Zusammenhang zwischen beidem gibt.