Eine Studie der Cornell University zeigt, dass Instagram ein Indikator dafür sein kann, ob Menschen depressiv sind. Dafür wurden die Daten von 166 Testpersonen ausgewertet. Das Ergebnis: Es gibt definitiv einen Zusammenhang zwischen dunklen Fotos und einer depressiven Erkrankung

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Wer depressiv ist, bevorzugt eher dunklere Farben: Das ist bei der Wahl des Instagram-Filters ganz ähnlich. Das heißt natürlich nicht, dass alle Menschen, die den düsteren „Inkwell“-Filter verwenden und ein dunkleres Feed haben, depressiv sind. Die Forscher Andrew Reece und Chris Danforth glauben aber, dass sich Instagram-Fotos zur Früherkennung depressiver Erkrankungen nutzen lassen können.

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Etwa 170 Instagram-Nutzer haben ihre Fotos für die Untersuchung zur Verfügung gestellt, 70 davon leiden an einer klinischen Depression. Von den gesunden Nutzern wurden die 100 neuesten Bilder ausgewählt, bei den kranken Instagram-Usern die 100 Fotos, die sie vor der Diagnose ihrer Depression hochgeladen haben. Die Bilder wurden anhand einer Skala von 0-5 bewertet: Die Einteilung erfolgte in glücklich, traurig, likeable und interessant. Zudem haben die Forscher Kontrast und Helligkeit der Bilder untersucht, sowie Likes und Kommentare

Die Forscher haben herausgefunden, dass Bilder mit mehr Blau-, Grau- und Schwarztönen ein Hinweis auf eine Depression sein können. Ebenso Bilder von einzelnen Gesichtern und mit wenigen Likes.

Laut Technology Review haben sie eine Software trainiert und die Bilder von 100 Instagram-Nutzern auswerten lassen. Die Software erkannte 70 Prozent der Depressiven korrekt – was nicht perfekt ist, aber besser als ein Allgemeinmediziner