Weinliebhaber wird diese Nachricht sicher freuen: Es gibt jetzt eine neue Studie zum Thema Alkohol und Corona. Das erstaunliche Ergebnis: Rotweinkonsum senkt angeblich das Risiko, an Corona zu erkranken um bis zu 17 Prozent. Doch wo ist der Haken?

Ok, gleich vorweg: Das soll jetzt kein Ratgeber werden, wie ihr euch vor eine Corona-Ansteckung schützen könnt. Wir empfehlen daher, den Artikel mit einem Augenzwinkern zu lesen.

Rotwein soll vor Corona-Infektion schützen – angeblich

Wenn das keine perfekten Good News für einen Montag sind, dann wissen wir auch nicht. Rotwein kann angeblich vor einer Corona-Infektion schützen! Ja ihr habt richtig gelesen. Aber, bevor ihr jetzt denkt, bei diesem Hinweis handelt es sich um eine Wunschvorstellung aus den Köpfen unserer Redaktion: Diese neue Erkenntnis beruht tatsächlich auf wissenschaftlichen Ergebnissen.

Forschende aus Großbritannien und China haben sich nämlich mit der Frage, welcher Alkohol am besten vor einer Corona-Infektion schützt, auseinandergesetzt. Und das Ergebnis überrascht sogar die Studienleiter.

Auch Champagner-Freunde können sich freuen

Für die Studie, die Anfang Januar im Fachmagazin „Frontiers in Nutrition“ erschienen ist, arbeiteten die Wissenschaftler mit den Daten von rund 474.000 Probanden mit einem Durchschnittsalter von 69 Jahren. 16.500 von ihnen waren mit dem Coronavirus infiziert. Unterteilt wurden die Probanden in Nichttrinker, frühere Trinker und aktuelle Trinker. Dabei galten diejenigen, die mehr als drei Gläser pro Woche trinken, als häufige Trinker. (Somit wisst ihr nun auch, in welcher Kategorie ihr euch einstufen könnt)

Die Untersuchung ergab für Rotweinliebhaber erfreuliches: Sie haben, wenn sie fünf oder mehr Gläser pro Woche trinken, ein um 17 Prozent geringeres Risiko, an Corona zu erkranken als Nichttrinker. Aber auch Weißwein- und Champagner-Freunde können sich freuen: Ihr Risiko verringert sich um rund acht Prozent, wenn sie ein bis vier Gläser pro Woche konsumieren.

Bier lass sein

Für Bier- und Schnapstrinker hingegen haben die Forscher eine schlechte Nachricht. Denn die Studie zeigt, dass Biertrinker im Vergleich zu Nichttrinkern ein um sieben bis 28 Prozentpunkte erhöhtes Risiko haben, sich mit Corona zu infizieren – unabhängig davon, wie viel sie konsumieren. Das gleiche gilt für Menschen, die Hochprozentiges vorziehen.

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Warum ist das so?

Diese Frage können die Forscher noch nicht abschließend beantworten. Doch fest steht: Weingetränke weisen eine hohe Konzentrationen von Polyphenolen auf. Diese sollen den Blutdruck senken und entzündungshemmend wirken.

Die Wissenschaftler vermutet aber auch einen Zusammenhang aus sozio-ökonomischer Sicht. Demnach seien Wein- und Champagnertrinker tendenziell auch wohlhabender, als Bier- und Schnapstrinker. Deshalb seien sie weniger durch strapaziöse Lebensumstände belastet und widerstandsfähiger gegenüber Infektionen.

Studie nicht repräsentativ

Den Forschungsteam ist es aber auch wichtig zu betonen, dass sich die Ergebnisse nur auf eine begrenzte Altersspanne beziehen und nicht repräsentativ für die jüngere Bevölkerung seien. Auch andere Länder und Kulturen sind in der Studie nicht berücksichtigt. Hier brauche es noch weitere Nachforschungen.  

Selbstverständlich geht es auch nicht ums exzessive Konsumieren von Rot- oder Weißwein, sondern lediglich um ein paar Gläser pro Woche kombiniert mit einem ausgewogenen und gesunden Lebensstil. Denn: Alkohol ist Gift für den Körper, auch in geringen Mengen! Wer uns nicht glaubt, für den haben wir hier noch diese aktuelle Studie.