Diese 5 Heilpflanzen sollte jeder in seinem Kräuterbeet haben
Unkraut oder doch ein nützliches Pflänzchen? Diese Frage stellen wir uns Jahr für Jahr wieder, wenn wir unser Kräuterbeet wieder Schritt für Schritt auf Vordermann bringen. Oft verbirgt sich hinter vermeintlichen „nutzlosen“ Kräutern und Blumen viel mehr als wir auf den ersten Blick vermuten. Diese fünf Heilpflanzen solltet ihr jedenfalls am Schirm haben, wenn ihr euch das nächste mal durch die Erde eures Kräuterbeets wühlt.
1. Die Ringelblume
Die sonnengelbe Ringelblume, auch Calendula genannt, ist aus der Riege der heimischen Heilpflanzen kaum mehr wegzudenken. Neben ihrer entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung eignet sie sich besonders gut, um extrem trockene und rissige Haut wieder seidig und geschmeidig zu pflegen. Aber auch bei Hautunreinheiten und sonnengeschädigter Haut wirkt eine Salbe aus Ringelblumen oft wahre Wunder. Und ganz nebenbei: Die hübschen essbaren Blüten der Blume machen sich auch wunderbar im nächsten Sommersalat. Also wer ein bisschen Farbe ins Kräuterbeet bringen möchte, liegt mit der Calendula auf jeden Fall goldrichtig.
2. Die Linde
Zugegeben, um die Heilkraft der Linde zu nutzen reicht ein Kräuterbeet nicht mehr ganz aus. 😉 Nichtsdestotrotz wollen wir euch diese wundervolle Pflanze der Heilkunde nicht vorenthalten. Vor allem die Blüten des Baumes werden in der Naturmedizin und -kosmetik gerne verwendet. Während ein Tee bei Erkältungen schweißtreibend und krampflösend wirkt, werden die Blüten in der Kosmetik für ihre feuchtigkeitsspendende und beruhigende Wirkung geschätzt. Die Saint Charles Apothecary in Wien setzt in ihrer neuen Naturkosmetiklinie HERBAL APOTHECARY FACECARE unter anderem auf die Kraft der Lindenblüte. Weitere heimische Wirkstoffe aus der Alpenregion wie Stiefmütterchen, wilde Malve, Zitronenmelisse und Schafgarbe runden die Produkte der Pflegelinie perfekt ab.
3. Das Johanniskraut
Das Echte Johannsikraut erlebt Ende Juni seine Hochsaison und die gelben Blüten leuchten dann aus vielen Kräuterbeeten hervor. Kein Wunder, dass das krautartige Gewächs auch in der Naturkosmetik immer öfter eingesetzt wird. Der Wirkstoff Hypericin wird freigesetzt, sobald man die Blüten oder Knospen des Johanniskraut zerreibt. Das dabei austretende Öl ist überraschenderweise nicht gelb sondern tiefrot. Vor allem die pflegende Wirkung bei Narben, trockener und rissiger Haut und bei Sonnenbrand werden in Zusammenhang mit Johanniskraut oft genannt. Vorsicht ist jedoch beim anschließenden Sonnenbaden geboten! Die Verwendung des Öls kann in manchen Fällen zu erhöhter UV-Sensibilität der Haut führen. Eincremen daher nicht vergessen!
4. Die Chili
Etwas ungewöhnlich im Kräuterbeet klingt zu Beginn die Chili. Aber auch diese Pflanze birgt einige Zauberkräfte, die wir ihr im Naturkosmetiksektor nicht unbedingt direkt zugeschrieben hätten. Das Capsaicin in den Chilischoten ist bekannterweise für die brennende Schärfe verantwortlich. Selbsthergestelltes Chiliöl macht sich aber nicht nur als Würzmittel beim Essen gut, sondern fördert auch die Durchblutung im Körper. Wohltuende Massagen mit Chiliöl wirken daher muskelentspannend und krampflösend – schwere Beine nach einem langen Tag gehören somit der Vergangenheit an. Da die Schärfe des Öls die Durchblutung ankurbelt, kann man einen Tropfen des Öls auf den Lippen verteilen. Das Capsaicin lässt das Gewebe dank der erhöhten Blutversorgung leicht anschwellen und sorgt so für den perfekten Schmollmund.
5. Die Brennnessel
Oft wird die Brennnessel, die quasi an jedem Wegesrand zu finden ist, zu Unrecht als Unkraut verteufelt. Was viele nicht wissen: Die Brennnessel ist ein wahrer Wunderwuzzi, wenn es um die Pflege unseres Körpers geht. Sei es als haarwuchsfördernde Tinktur, als Tee gegen Akne oder als Spülung gegen fettige Haare und schuppende Kopfhaut: Mit der Brennnessel ist wirklich ein Kraut gegen (fast) all‘ unsere Problemchen gewachsen. Und das Beste: Das unkomplizierte Pflänzchen wächst in unseren Breitengraden tatsächlich überall und ist daher supereasy einzusammeln. Vielleicht hat sich im nächsten Jahr sogar einen Ehrenplatz in unserem Kräuterbeet verdient!