Diese 5 Essensmythen werden euch garantiert zum Staunen bringen
Was haben Cornflakes mit Selbstbefriedigung zu tun und warum sind Krapfen das Endprodukt eines Ehestreits? Diesen und vielen weiteren Fragen rund um Kultessen, das uns schon unser ganzes Leben lang begleitet, sind wir mit folgenden Essensmythen auf den Grund gegangen.
Einiges hat auch uns überrascht …
1. Was haben Cornflakes mit Selbstbefriedigung zu tun?
Die Geschichte: Eingetrockneter Weizen inspirierte die Kelloggs-Brüder dazu, knusprige Flocken alias Cornflakes als perfektes Frühstück zu servieren.
Die Fakten: Der umstrittene US-Arzt John Harvey Kellogg kämpft im 19. Jahrhundert in seinem Sanatorium dafür, dass die Menschheit vor dem Zerfall gerettet wird – das will er unter anderem mit einem Verbot der Selbstbefriedigung erreichen. Auch gesunde Ernährung steht hoch im Kurs, wobei die Patient:innen meist nur geschmacklose Speisen serviert bekommen. Eines Tages vergisst er etwas Weizenkleie in einer Schüssel, die daraufhin steinhart wird und zerbröselt. Sein Bruder Will Keith Kellogg wittert so eine grandiose Geschäftsidee: Man könnte diese knusprigen Flocken einfach essen. The rest is history …
2. Wieso ist ein Brite für köstliche Sandwiches verantwortlich?
Die Geschichte: Ein britischer Staatsmann soll Lust auf zwei Scheiben Brot mit Fleisch gehabt und seinem Butler befohlen haben, ihm diese Eigenkreation zuzubereiten. Wir präsentieren: das Sandwich!
Die Fakten: Im 18. Jahrhundert lebt John Montagu, ein britischer Diplomat und Staatsmann. Eines Tages verspürt er ein unheimliches Verlangen nach zwei Scheiben Weißbrot mit einem Stück Rindfleisch dazwischen. Sein Butler erfüllt ihm diesen Wunsch. Die Folge: Das Gericht wird zu einem beliebten Imbiss bei Adeligen. Schließlich benennt man es auch nach seinem Erfinder, John Montagu, dem 4. Earl of Sandwich – kein Scherz! Die Frage, was zuerst da war, der Name oder das Gericht, erübrigt sich somit wohl.
3. Warum sorgen Speghetti alla puttanesca für Stimmung im Bett?
Die Geschichte: Italienerinnen einer bestimmten Berufsgruppe haben Spaghetti alla puttanesca erfunden, um für Stimmung zu sorgen.
Die Fakten: Prostituierte in Italien haben das feurig-scharfe Pastagericht in den 1950ern zubereitet, um nicht nur den Geschmacksknospen ihrer Verehrer einzuheizen, wenn ihr wisst, was wir meinen – die spicy Gewürzmischungen sollten nämlich ähnlich wie ein Aphrodisiakum wirken und das Liebesspiel in Gang bringen. Auch nicht unpraktisch: Pasta puttanesca war schnell zubereitet und eignete sich als perfekter Snack zwischen den „Verabredungen“. Das Wort „puttana“ bedeutet wörtlich übersetzt übrigens Hure.
4. Was haben Tacos und Schießpulver gemeinsam?
Die Geschichte: Tacos sollen auf mexikanische Minenarbeiter zurückgehen, die Schießpulver in Papier einwickelten.
Die Fakten: Das mexikanische Nationalgericht heißt übersetzt so viel wie „Stöpsel“. Es ergibt also durchaus Sinn, dass Minenarbeiter im 18. Jahrhundert in Papier eingewickeltes Sprengpulver, das sie in Felswände steckten, als „Taco“ bezeichneten. Gegessen hat man die kleinen Fladen allerdings schon zuvor, nur der passende Name fehlte noch. BTW: Am 31. März feiern wir den internationalen Taco Day
5. Wieso sind Krapfen aus einem Streit heraus entstanden?
Die Geschichte: Krapfen sollen während eines hitzigen Streits entstanden sein, bei dem eine Köchin voller Wut ein Stück Germteig nach ihrem Mann geworfen hat.
Die Fakten: Im 17. Jahrhundert werkelt die Wiener Köchin Cäcilie Krapf gerade in ihrer Küche, als sie mit ihrem Mann in einen Streit gerät. Fuchsteufelswild wirft sie schließlich ein Stück Germteig nach ihm; er kann der Teigattacke jedoch im letzten Moment ausweichen und so landet der Teigling in einem Topf mit siedendem Fett. Als Fräulein Krapf ihren Küchenunfall inspiziert, wird ihr bewusst, dass sie gerade eine Köstlichkeit erschaffen hat. Über Krapfen kursieren allerdings mehrere Geschichten – doch die, in der es um eine leidenschaftliche Beziehung geht, ist uns definitiv am liebsten!