Veganismus als oberstes Ziel einer Ernährungs-Umstellung festzusetzen, erfordert Geduld und den Willen, sich einem kontinuierlichen Prozess zu verschreiben.
Produkte ersetzen Eier, Milch, Butter und Co.
Wichtig ist hierbei vor allem, dass man sein ernährungstechnisches Verhalten auf die kleinst möglichen, alltäglichen Muster herunter bricht und keine 180-Grad-Drehung über Nacht erwartet. Hat man sich jahrelang sehr fleischlastig ernährt, so ist der vollkommene Verzicht auf tierische Produkte kein Kinderspiel.
Zu Beginn sollte man der Konsum von Fleisch, Milchprodukten und anderen tierischen Nahrungsmitteln reduzieren und durch mehr Gemüse oder Obst substituieren. Statt dem Spiegelei am frühen Morgen könnte zum Beispiel ein grüner Smoothie auf dem Speiseplan stehen.
Eine komplette Ernährungsumstellung in den Alltag zu integrieren, erfordert mitunter viel Zeit und die mühevolle Beschäftigung mit akkurater Mahlzeiten-Planung.
Während es bestimmt kein Fehler ist, sich mit der veganen Lebensweise, Nährstoffen und dem gesamten Körper zu beschäftigen, sollte man die tägliche Essens-Routine so barrierefrei wie möglich gestalten. So bleibt die Motivation erhalten und der Wille dranzubleiben stark.
Soll heißen: Gemüse, Obst, Sojaprodukte, Hülsenfrüchte und Gewürze sollten ständig auf Vorrat in der Küche verfügbar sein. Das beugt einem Heißhunger-bedingten Rückfall vor.
Sich vegan zu ernähren sollte eine bewusste, persönliche Entscheidung sein und im Optimalfall vom sozialen Umfeld auch als solche akzeptiert werden. Kritiker gibt es überall (und an einer gepflegten Diskussion über Veganismus ist auch überhaupt nichts auszusetzen) – doch das sollte einen nicht dazu bringen, die eigenen Beweggründe über Bord zu werfen.
Umgekehrt sollte man jedoch auch nicht versuchen den Freundeskreis oder die Familie auf gezwungene Art und Weise zu bekehren. Auch hier gilt: Debatte ja, Missionieren nein.
Gesunde, ausgewogene Ernährung steht und fällt mit der Liebe zum Kochlöffel. Da Fertiggerichte und Fast Food meist nicht mit veganen Standards vereinbar sind, muss man in der Küche selbst Hand anlegen. Also: Her mit den frischen Zutaten und kreativen Kochideen!
Sojapudding, Seitanschnitzel und zuckrige Shakes mögen zwar lecker sein, aus gesundheitlicher Sicht sind diese Produkte jedoch nur in Maßen empfehlenswert. Anfangs mag es zwar spannend sein, sich durch das gesamte vegane Sortiment zu kosten, auf Dauer sollte man jedoch Alternativen finden.