Pünktlich zum Herbsteintritt hast du Heißhunger-Attacken, fühlst du dich träge, antriebslos und bist ständig mies drauf? Schuld daran könnte eine Herbst- bzw. Winterdepression sein – immerhin 4% der Bevölkerung leiden in Deutschland darunter.

Verursacht wird so eine saisonal-affektive Störung, auch SAD (Seasonal Affective Disorder) genannt, zu einem Großteil durch einen Mangel an Tageslicht. Der wiederum führt zu einer geringeren Ausschüttung von Serotonin. Weil die Tage jetzt immer kürzer und die Nächte länger werden, reagiert unser Gehirn im Gegenzug mit einer erhöhten Ausschüttung des für unseren Schlafrhythmus verantwortlichen Hormons Melatonin. Kein Wunder also, dass wir uns da dementsprechend abgeschlagen und matt fühlen.

Eine Herbst- bzw. Winterdepression soll aber auch genetische Gründe haben. Der amerikanische Psychiater Dr. Peter Whybrow ist beispielsweise überzeugt, dass eine Herbstdepression die Vorbereitung des Körpers auf den vermeintlichen Winterschlaf ist – nur, dass der eben nie eintritt.

Geschlagen geben müssen wir uns deshalb aber längst nicht. Wir verraten, was am besten gegen die schlechte Stimmung hilft:

Aromatherapie

Stimmungsaufhellende Düfte wie etwa Orange oder Bergamotte erinnern an schöne Sommertage und helfen so, dem Winter-Blues zu trotzen.

Viel Bewegung (im Freien)

Auch wenn’s schwer fällt: Jetzt ist es tagsüber besonders wichtig, sich draußen aufzuhalten und frische Luft zu schnappen. Überhaupt wirkt Sport wahre Wunder, kurbelt er doch unsere Serotonin-Produktion ordentlich an.

Richtige Ernährung

Am liebsten würden wir uns gerade mit ungesundem Zeug eine ordentliche Portion Winterspeck anfuttern. Genau das macht uns letztendlich aber noch antriebsloser. Stattdessen sollten wir viel Obst und Gemüse zu uns nehmen. Naschen ist aber nicht verboten: Schließlich macht Schoki glücklich – und darauf wollen wir ja auch hinaus.

Lichttherapie

Wenn’s ganz übel ist, kann bei ausgewählten Ärzten oder Krankenhäusern (etwa im Wiener AKH) eine spezielle Tageslichtlampe augeborgt werden. Wer sich morgens etwa eine Stunde davon anstrahlen lässt, fühlt sich naturgemäß schon nach einer Woche besser.

Urlaub

Tja, wenn der Sommer nicht zu uns kommt, müssen wir eben zu ihm kommen. Wer es sich finanziell und zeitlich leisten kann, vertschüsst sich bei ersten Anzeichen einer Winterdepression am besten sofort in den Süden.