Diese 23-Jährige hat unfreiwillig mehrere Orgasmen täglich
„Ständige Sexuelle Erregung Syndrom“
PSAS heißt die Krankheit abgekürzt („Persistens Sexual Arousal Syndrome“) und bedeutet weniger Spaß, als schreckliche Qual. Die Krankheit ist äußerst selten und daher weitestgehend unerforscht. Betroffene haben mehrere Orgasmen täglich, die allerdings ihre dauerhafte Erregung nur bedingt abklingen lassen. Die Erregung kann sich in einen richtigen Schmerz in Unterleib und Beinen verwandeln.
So ergeht es zum Beispiel der 23-jährigen Amanda. „Du glaubst, du kannst Sex haben und dann geht es weg, aber das tut es nicht“, sagt sie in einem Beitrag des Senders BBC.
Dauererregung macht sie arbeitsunfähig
Weiter beschreibt Amanda in dem Beitrag, wie unerträglich die Schmerzen sind. Sie kann keiner Arbeit nachgehen und auch nicht Auto fahren. Um den Schmerz zu lindern, schwankt Amanda zwischen Heizkissen und Kühlpads – auch zum vaginalen Einführen hat sie solche, um Schwellungen zu lindern…
„Manchmal bettle ich ihn weinend an, dass er mit mir Sex hat, nur um den Druck, den ich untenherum habe, loszuwerden“
Seit einem Jahr ist Amanda mit ihrem Verlobten Jojo zusammen, er bringt sehr viel Verständnis auf – denn es war Liebe auf den ersten Blick. Dennoch führt die Krankheit auch zwischen den beiden zu Problemen. Oft will Amanda einfach Sex haben, um ihren Leidensdruck zu verringern. Jojo hingegen will, dass der Sex zwischen ihnen etwas Besonderes bleibt und es daher mit den Schäferstündchen nicht übertreiben. Es ist eine harte Entscheidung, denn wenn Amanda keinen Orgasmus hat, fangen ihr Becken und ihre Beine schrecklich an zu schmerzen.
Ihre Mutter hielt sie für eine „Schlampe“
„Als sie das erste Mal sexuell aktiv wurde, hatte sie eine Menge Sex,“ sagt Amandas Mutter Victoria im BBC-Interview. „Ich wusste nicht, was es war, aber meine ganze Familie glaubte, sie wäre eine Schlampe.“ Auch der Besuch diverser Ärzte war eher ernüchternd. Die Mutter glaubte, Amanda würde sich die Symptome nur einbilden und so litt sie über Jahre hinweg. Erst mit 19 Jahren bekam sie ihre Diagnose und versucht seitdem alle möglichen Wege, um wieder ein normales Leben führen zu können.