Die Top 5 Key-Looks der Copenhagen Fashion Week für Herbst/Winter 2023
Die Runway-Season für die künftigen Herbst/Winter Trends läuft. Dazu gab die Copenhagen Fashion Week mal wieder den Startschuss. Wir waren vor Ort und haben für euch die größten Key Trends der Saison zusammengefasst.
Puffer All-Over, futuristische 90s Mode, und kreative Drapierungen: Auf diese Teile dürft ihr euch freuen.
Die Trends der Copenhagen Fashion Week
Das mit den Trends ist immer so eine Sache. Während wir gerade darauf hoffen, mit den ersten warmen Sonnenstrahlen unsere Frühlingsgarderobe auszuführen, dreht sich das Fashion-Karussell schon weiter. So feierte Kopenhagen bereits vergangene Woche das Kick-Off für die Herbst/Winter Shows 2023/2024. Besonders praktisch: ausgefuchste Fashion-Shopper können sich davon gleich ordentlich inspirieren lassen. Immerhin lässt sich im Ausverkauf noch das ein oder andere Next-Saison Schmankerl ergattern.
Die skandinavische Modewoche hat sich mit seinem Nachhaltigkeitsaspekt nichts Geringeres zur Aufgabe gemacht, als den „Lauf der Geschichte“ zu verändern, wie Cecilie Thormark, CEO der Copenhagen Fashion Week bei der Eröffnungsrede betont. Für die teilnehmenden Brands gelten strenge Mindeststandards. So müssen etwa mindestens 50 Prozent der gezeigten Kollektion zertifiziert, upgecycelt und aus nachhaltigen oder nicht wiederverwendbaren Materialien, sogenannten Dead-Stock-Materialien, sein. Mit dem Sustainability Award des Online-Händlers Zalando, bei dem ein Preisgeld von 20.000 Euro und die Möglichkeit einer exklusiven Kollektion auf der Plattform winkt, will man die TeilnehmerInnen weiter zur Nachhaltigkeit motivieren. Wie vielseitig, spaßig, rebellisch und doch herrlich kleidsam das Ergebnis der Copenhagen Fashion Week aussieht, seht ihr in unserer Trendübersicht:
1. Puffer All-Over
Das Wetter in Kopenhagen zeigte sich auf der Fashion Week wenig schmeichelhaft. Während der eisige Wind uns um die Ohren pfiff, waren wir ziemlich happy, uns letzten Endes doch für die warme Puffer-Jacket entschieden zu haben. Und damit waren wir nicht die einzigen. Denn der Michelin-Männchen-Style war nicht nur unter den Besuchern der Fashion Week ein Key Piece – auch am Laufsteg begegnete er uns immer wieder. Die Designer trieben den Trend dabei noch auf die Spitze. Vom Wolkenkleid wie bei Baum und Pferdgarten, bis hin zur mit bunten Perlen versetzten Jacke bei STAMM, war alles dabei. Fans der kuschligen Wärme wirds freuen!
2. 90s Space
Sollten wir diesen Trend mit einem Song beschreiben, dann würde definitiv der 90s Song „Spaceman“ von Babylon Zoo darauf zutreffen. Beim 90s Space Trend treffen Sci-Fi-Visionen der Neunziger auf die TikTok Umsetzung der Millennials von heute. Besonders beeindruckte dabei das Newcomer-Label STAMM, Gewinner des Zalando Sustainability Award AW23 in Kooperation mit der Copenhagen Fashion Week. Die recycelten Daunen in Puffer-Jackets oder indischer Khadi (traditioneller Textil aus handgesponnener Bio-Baumwolle) in einer modernen 90s Interpretation, überzeugten Publikum und Jury.
3. Royal Tenenbaum Training
Active-Wear wird auch diesen Herbst und Winter wieder großgeschrieben. Das Label Baum und Pferdgarten stellte seine Kollektion unter den Optimismus von Wes Andersons „The Royal Tenenbaums“. In bunten Trainingsanzügen stapften die Models lässig durch ein großes Zelt. Unbeschwerter Humor war die treibende Kraft der Co-Founder und Creativ-Directors Helle Hestehave und Rikke Baumgarten. Der zeigte sich auch in verspielten Details wie Stirnbändern oder Abendtaschen in Form eines Tennisballs.
4. Denim Rekonstruktion
Wir alle erinnern uns, als Britney Spears und Justin Timberlake im Jahr 2001 mit ihrem Red-Carpet-Moment bei den MTV Music Awards in die Modegeschichte eingingen. Im künftigen Herbst geht der Double-Denim-Trend in die nächste Runde. Und wenn es nach den DesignerInnen geht, können wir dabei gerne zwei ausgediente Skinny-Modelle zu einem neuen Baggy-Trend-Piece rekonstruieren. Die lockere Passform bleibt. Unterschiedliche Waschungen paaren sich mit bodenlangen Längen und dekonstruierten Distressed-Jeans mit kreativ aufgesetzten Gesäßtaschen und Logo-Patches. Somit heißt es also zweimal hinsehen, um zu realisieren, dass die neue Jeans nicht einfach verkehrt herum getragen wird.
5. Dramatic Draping
Museale Dramatik und der Einfluss von Architektur und Natur waren bei den Labels Holzweiler, Roege Hove und Rabens Saloner angesagt. Durch gezielt platzierte Raffungen und Drapierungen schafften es die DesignerInnen, den Akzent auf einen bestimmten Teil des Kleidungsstücks zu setzen. Amalie Roege Hove etwa brachte ihre skulpturalen Kunstwerke durch die passende Location, ein quadratischer Kubus im Off-Space des Königlichen dänischen Theaters, in den richtigen Rahmen. Das Garn Monofil (ein üblicherweise in der Chirurgie verwendeter elastischer Faser) hilft Roege Hove ihre Drapierungen scheinbar am Körper herunterfließen zu lassen. Es lohnt sich also jetzt schon Ausblick nach den stilvollen Drapings zu halten.