Die sanftere Form des Kaiserschnitts wird immer beliebter
Manchmal sind Kaiserschnitte die einzige Option für werdende Mamas. Viele Frauen bedauern dabei, die natürliche Geburt, mit allem was dazugehört, nicht erlebt zu haben. Nun gibt es eine neue Methode, bei der das Baby nicht mehr so schnell wie möglich aus dem Bauch gezogen – und auch nicht sofort nach der Operation von der Mutter entfernt wird.
„Gentle C-Section“
„Gentle C-Section“ (bei uns auch „sanfter Kaiserschnitt“ genannt) heißt die Methode, bei der das Neugeborene langsam, Gliedmaße für Gliedmaße, also fast wie bei einer vaginalen Geburt, aus dem Mutterleib gezogen wird. Das mindert laut Experten den „Schock“ des Babys bei der Geburt. Außerdem werden durch das natürliche „Herauspressen“ die Lungen des Kindes besser vom Fruchtwasser befreit. Und auch die Sicht der Mutter ist nicht von der klassischen blauen Plane beeinträchtigt, so sieht sie durch ein transparentes Tuch genau, wie ihr Baby das Licht der Welt erblickt. Gedimmtes Licht, beruhigende Musik und andere Kleinigkeiten, die die Prozedur intimer und liebevoller gestalten, sind bei dieser Methode ebenfalls erlaubt.
Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass das Baby direkt nach dem Kaiserschnitt an die Mutter übergeben wird, so dass diese es stillen und berühren kann. Laut Experten sorgt die „Gentle C-Section“ so für ein schnelleres Gewöhnen an die Prozedur des Stillens und stärkt die frühkindliche Beziehung zwischen Mama und Baby.
Dr. Felicity Plaat, Ärztin des Imperial College Healthcare NHS Trust in London, erklärt Aspekte der natürlichen Methode: „Wenn es um Narkose geht, wollen wir natürlich sichergehen, dass die werdende Mutter so gut versorgt ist, dass sie sich wohl fühlt (keine Schmerzen hat), aber wir wollen sie auch nicht mehr betäuben, als es sein muss. Wir versuchen, dass die Narkose nicht die obere Körperhälfte beeinflusst, so dass die Mutter ihr Baby nach der Geburt halten und mit ihm kuscheln kann“.