Die Österreicher wollen nach dem Lockdown einfach wieder einmal „Essen gehen“
Ein Bier und ein Schnitzel, das einem von einer fremden Person an den Tisch gebracht wird? Wer vermisst’s nicht? Den Österreichern scheint in der Pandemie vor allem das Wirtshaus, also das Essen gehen, abzugehen, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Die Befragung TQS Research & Consulting zwischen 8. und 11. April antworteten 88 Prozent der knapp über 1.000 Teilnehmer „Essen gehen mit Freunden und Bekannten“ als Antwort auf die Frage „Was würden Sie gerne zuerst unternehmen?“
Österreicher wollen einfach wieder „Essen gehen“
Das Bedürfnis von 88 Prozent der Österreicher ist ziemlich nachvollziehbar. Sie wollen nach dem Lockdown einfach wieder mal Essen gehen. In Zeiten von Social Distancing und Lieferservice nach Hause hat man immerhin schon vergessen, wie es sich anfühlt, wenn einem das Essen an den Tisch gebracht wird. Die Erinnerung an das Wirtshaus verblasst mit jeder Minute, in der wir uns im harten Lockdown befinden.
Das Interesse am Wirtshaus deckt sich übrigens mit einer früheren Befragung von TQS Ende Februar, als sechs von zehn Österreichern angaben, sie würden einen Coronatest machen, wenn sie dadurch wieder ins Wirtshaus dürften. Momentan ist das nur in Vorarlberg der Fall.
Essen und Trinken ist in Österreich Hoch im Kurs. In der aktuellen Umfrage kommt nach dem Wirten gleich die nächste gastronomische Option auf dem zweiten Platz: Denn 72 Prozent sehnen sich nach dem Besuch eines Heurigen im Biergarten, wenn die Umstände dies auch österreichweit wieder erlauben.
Zur Erholung in die Natur
In Wien und Niederösterreich wurde der Lockdown bis Mai verlängert. TQS wollte in der Kurzumfrage wissen, was die Österreich tun, um ihre Stimmung zu heben und die Krise etwas zu vergessen. Oberste Priorität haben hier Ausflüge in die Natur. Egal ob für einen Spaziergang, eine Wanderung oder eine Fahrt mit dem Rad: 24 Prozent schnappen frische Luft, um ihre Stimmung zu heben.
Zeit mit Freunden und Familie lässt 17 Prozent der Befragten die Krise kurz vergessen. Sport als Ablenkung oder Ausgleich sind noch für 14 Prozent der Teilnehmenden eine Option. Etwas seltsam, aber löblich, ist hingegen die Antwort von einer Minderheit von zwei Prozent, „Einhalten der Maßnahmen (also das Tragen einer Maske oder das Einhalten von Social Ditancing)“ ist deren Taktik, um die Stimmung zu heben und die Krise etwas zu vergessen.