„Die Bachelorette“: 5 absolute Fremdschäm-Momente aus der zweiten Folge
Woche zwei bei der „Bachelorette“ und wir müssen sagen: die toxische Maskulinität ist leider nicht weniger geworden. Stattdessen wird es in der neuen Folge wieder unangenehm und einfach nur peinlich.
Lasst uns das also gemeinsam verarbeiten.
„Die Bachelorette“: Das ist in Folge zwei passiert
Die zweite Folge von „Die Bachelorette“ brachte für uns als Publikum einige Neuerungen: Das erste Gruppendate stand an – inklusive „Dschungelcamp“-ähnlicher Essensprüfung. Jesaia und Alex bekommen Einzeldates und mit Kinan gab es obendrauf noch einen neuen Kandidaten als Überraschung. Für uns zählt aber natürlich nur eines: die Cringe-Momente. Und davon gab es in der zweiten Folge jede Menge.
1. Das Gedicht des Grauens
Wir beginnen Folge zwei gleich einmal mit einem großen Cringe-Gefühl. Denn wer auch immer David – ihr wisst schon, dem Kandidaten aus dem Ort Langweiler – gesagt hat, dass man sich mit einem Gedicht über die Mitbewohner positive Sendezeit garantiert, verdient entweder eine Gehaltserhöhung oder eine Kündigung (wir sind uns noch nicht sicher). Sein Gedicht ist die wohl unangenehmste Version einer Vorstellung, die wir seit langer Zeit gesehen haben. Vielleicht sind daran die Reim-Skills eines Volksschulkindes Schuld (Wein und keinen; rein und klein), vielleicht aber auch das Fake-Lachen, das die Männer bei jedem noch so kleinen Seitenhieb hinauspressen.
2. Wir lieben ungefragte Ratschläge… nicht
Nach Folge eins hatten wir ja eigentlich das Gefühl, dass Julian mit seinen 38 Jahren nicht nur der reifste, sondern auch der vernünftigste unter den Kandidaten ist. Ein Wunschgedanke, der schlagartig aufgelöst wird, als er die erste Gelegenheit hat, mit Jenny zu sprechen. Denn aus dem Nichts will „Daddy“ Julian der alleinerziehenden Mutter klarmachen, wie gut er als Stiefvater wäre (unabhängig davon, dass sie schon mehrmals betont hat, dass sie keinen Stiefpapa, sondern einen Partner sucht). Und wie zeigt man das am besten? Richtig, mit ungefragten Tipps und Tricks zur Kindererziehung. Wow, darauf hat die Welt natürlich gewartet. Kein Wunder, dass Julian letztlich keine Rose mehr bekommt!
3. Warum müssen die Männer ihre sportlichen Skills unter Beweis stellen?
Apropos darauf hat die Welt gewartet: warum ist die Definition eines Gruppendates eigentlich, dass die Männer zeigen müssen, wie sportlich sie sind. Was lernen wir dadurch? Ob sie in der Lage sind, in einer Ernstsituation auch wirklich 100 Push-ups zu machen? Wir sehen doch alle auf den ersten Blick, dass die meisten Teilnehmer den Großteil der Freizeit mit Bauchmuskel- und Bizeps-Training verbringen. Warum muss das denn auch der Inhalt von Jennys Besuch sein? Gibt es denn keine spannenderen Themen? (Wie etwa: was machst du beruflich, hast du Geschwister oder ein „Bachelor“-Favorit „Was ist deine Lieblingsfarbe?“)
4. Der erste Streit
Dass der erste Streit in der Gruppe naht, war uns als Publikum schon klar, als Baro das erste Mal auf der Bildfläche erschien. Denn von einem respektvollen Umgang will er nichts wissen. Stattdessen unterbricht er die anderen, nimmt ihnen Zeit mit Jenny und benimmt sich kurz gesagt einfach nur daneben. Als es den anderen Kandidaten dann reicht, kommt es zum Showdown. Und wie klären erwachsene Menschen solche Konflikte? Mit einem offenen Gespräch, einem respektvollen Hinweis oder vielleicht einer Intervention? Falsch gedacht. Hier wird lauthals gelästert. Und Baro zeigt seine Abneigung, indem er sich dem Boxsack neben den Männern widmet. Also, wenn das nicht von Reife und einem kühlen Kopf zeugt. Falls das noch nicht genug toxische Maskulinität war, setzt der 25-Jährige noch eines drauf und schreit lauthals Sätze wie „Halt die Schnauze, Wichser“. Ein wahrer Gentleman eben.
5. Die Dance Breaks
Zum Schluss bleibt ein Fremdschäm-Moment in der Nacht der Rosen: die Tanzeinlagen der Kandidaten. Denn auch, wenn Alex noch so oft erwähnt, dass er ja tanzen kann und „auf diesen Moment gewartet“ hat; er hätte lieber noch ein bisschen warten sollen. Denn Tanzkünste können wir hier nicht entdecken. Der Höhepunkt der Peinlichkeit ist dann aber erreicht, als Oguzhan Jennys Bein küsst. Ist das ein Tanzmove, den wir verpasst haben? Wenn ja, gut so. Denn auf diese schweißgebadeten Küsse können wir gerne verzichten.
„Die Bachelorette“ läuft jeden Mittwoch ab 20:15 Uhr bei RTL und parallel dazu auf RTL+ im Livestream. Auf RTL+ stehen die neuen Folgen zudem schon sieben Tage vor TV-Ausstrahlung zur Verfügung.