Deutschland: „Klimahysterie“ ist Unwort des Jahres
Klimahysterie wurde in Deutschland nun zum Unwort des Jahres 2019 gewählt.
Das Wort wird dabei häufig als abwertende Bezeichnung für Bemühungen zum Klimaschutz bezeichnet.
Klimahysterie ist das deutsche Unwort des Jahres
Dies gab Nina Janich, Sprecherin der Jury, gestern bekannt. Zudem sei „Klimahysterie“ ausgewählt worden, da es „Klimaschutzbemühungen diffamiere und wichtige Debatten zum Klimaschutz diskreditiere“. Laut Janich pathologisiere der Begriff außerdem pauschal das immer größer werdende Engagement für den Klimaschutz als Art kollektive Psychose. „Klimahysterie“ soll 2019 auch in vielen Bereichen der Politik, Wirtschaft und Medien benutzt worden sein. So verwendete es zum Beispiel AfD-Politiker Alexander Gauland im Juni 2019 als er sagte: „Die Klimahysterie der anderen Parteien wird die AfD nicht mitmachen.“
Wahl startete mit 671 Einsendungen
Insgesamt gab es bei der Wahl zum Unwort des Jahres 671 Einsendungen, aus denen 397 schließlich eingereicht wurden. Unter den Vorschlägen befanden sich dabei Wörter wie „Bauernbashing“, „Ökodikatur“, „Umvolkung“, „Bevölkerungsexplosion“ oder „Ethikmauer“. Trotz allem reduzierte sich die Anzahl der Einsendungen im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich. Denn letztes Jahr kam es zu mehr als 900 Einsendungen. Die Wahl zum Unwort des Jahres gibt es übrigens bereits seit 1991. 2018 wählte man das Wort „Anti-Abschiebe-Industrie“ zum Unwort des Jahres.