Spätestens seit ihrer bewegenden Rede bei der UN-Klimakonferenz in Polen ist Greta Thunberg, die erst 16-jährige Aktivistin mit Asperger-Syndrom aus Schweden, weltweit bekannt und zu einem großen Vorbild unter jungen Klimaaktivisten und Umweltschützern geworden. Mit ihren wöchentlichen Streiks, bei denen sie jeden Freitag die Schule schwänzt um vor dem Reichstag in Stockholm gegen den Klimawandel zu kämpfen, hat sie Mitstreiter auf der ganzen Welt gefunden. Unter dem Motto #FridaysForFuture protestieren mittlerweile auch in Österreich zehntausende Schüler und rufen die Regierung dazu auf, endlich etwas gegen Umweltverschmutzung und den Klimawandel zu unternehmen. Nur einer von vielen Gründen, um die 16-Jährige am heutigen Woman Crush Wednesday so richtig zu feiern.

16-jährige Klimaaktivistin Greta Thunberg löst weltweite Bewegung aus

Greta Thunberg bezeichnet sich selbst als stilles Mädchen. Wenn es um den Kampf gegen den Klimawandel geht, ist ihre Stimme aber alles andere als leise. Mit ihren Protesten hat sie eine weltweite Bewegung ausgelöst und viel Anerkennung bekommen. Gerade erst vor wenigen Tagen wurde sie von der schwedischen Zeitung Expressen zur „Frau des Jahres“ gekürt. Eine Ehrung, den bislang nur Erwachsene erhalten haben. Sie reist quer durch Europa, um auf die problematischen Umstände aufmerksam zu machen und einflussreiche Politiker dazu zu bewegen, endlich gegen den Klimawandel anzukämpfen und für die Umwelt zu handeln. Trotz oder gerade wegen ihres Asperger-Syndroms, eine Variante von Autismus, lässt sich die 16-Jährige nicht unterkriegen. In einem Interview mit dem deutschen TV-Sender ZDF erklärt sie, dass vor allem ihre Krankheit sie antreibt. „Wenn ich kein Asperger hätte, wäre das alles nicht möglich gewesen. Ich sehe die Welt aus einer anderen Perspektive“, sagt sie.

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Indeed we are… #fridaysforfuture #schoolstrike4climate ( picture from Brussels 15/3)

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Kritik und Gegenstimmen steckt Greta Thunberg locker weg

Für ihre Proteste erntet die 16-Jährige allerdings auch viel Kritik. Manche werfen ihr vor, ihre Eltern würden ihre Tochter instrumentalisieren. Beide sind Medienprofis, Gretas Mutter ist eine schwedische Opernsängerin. Ausgerechnet im August 2018, als Greta zu protestieren begann, veröffentlichte diese ein Buch über die Familiengeschichte der Thunbergs, in denen sie neben der Notwendigkeit des Klimakampfes auch über Gretas Krankheit spricht. Auch der Wirtschaft, wie etwa dem Unternehmer Ingmar Rentzhog, der Gretas Proteste erstmals in den sozialen Netzwerken publik machte, wird vorgeworfen, die 16-Jährige für eigene Zwecke zu nutzen. Sein Unternehmen, das ebenfalls gegen den Klimawandel kämpft, soll durch Gretas Namen rund 2,1 Millionen Euro Kapital von 500 Investoren aus 16 Ländern gesammelt haben. Vorwürfe, die die junge Aktivistin allerdings bereits selbst via Facebook zurückgewiesen hat. Sie lässt sich von den Gegnern nicht unterkriegen und weicht Steinen, die ihr in den Weg geleckt werden, gekonnt aus.

Wir sollten uns alle ein Beispiel an Greta Thunberg  nehmen

Greta Thunberg ist mittlerweile eine der bekanntesten Repräsentantinnen der Klimaschutzbewegung und wurde vom Time Magazin in die Liste der 25 einflussreichsten Teenager des Jahres 2018 aufgenommen. Abseits ihres Protests versucht Greta Thunberg ihre Lebensweise nachhaltig zu gestalten. Die Schülerin ernährt sich vegan, spart Strom und verzichtet aufs Fliegen. Erst im Jänner nahm die 16-Jährige lieber eine 25-stündige Zugfahrt auf sich, um zum Weltwirtschaftsforum in Davos zu reisen und so den CO2 Ausstoß nicht unnötig zu erhöhen. Ein Lebensstil und eine Einstellung, von denen wir uns alle ein große Scheibe abschneiden sollten.

Greta Thunberg für Friedensnobelpreis nominiert

Die 16-Jährige wurde für ihren Einsatz nun sogar für den Friedensnobelpreis nominiert. Drei Abgeordnete der norwegischen Sozialistischen Linkspartei sprachen sich dafür aus, dass die 16-Jährige die renommierte Auszeichnung bekommen soll. Die Schülerin könnte den Preis noch in diesem Jahr erhalten. Eine Auszeichnung, die sie auf jeden Fall verdient hat, denn durch ihren Klimastreik hat Greta nicht nur eine weltweite Bewegung ausgelöst und ein wichtiges Thema in die Köpfe vieler Menschen gebracht, sondern vor allem ein wichtiges Zeichen gesetzt und gezeigt, dass man selbst mit erst 16 Jahren viel erreichen kann und für das kämpfen sollte, was einem wichtig ist.