Deshalb schickt die NASA jetzt Tintenfische ins All
Bald werden kleine Tintenfische auf der Internationalen Raumstation (ISS) sein. Die NASA schickt die Meeresbewohner ins All, um besser zu verstehen, wie sich die Raumfahrt auf Mensch und Tier auswirkt.
Außerdem sollen durch die Untersuchungen auch neue Erkenntnisse erlangt werden, die dabei helfen könnten, Menschen besser vor Viren und Bakterien zu schützen.
Tintenfische werden im All untersucht
Am Donnerstag (3. Juni) werden Zwergtintenfische von der NASA auf die Internationale Raumstation (ISS) gebracht. Sie sollen an Bord der SpaceX ins All befördert werden. Aber warum?
Schon bald werden die Tintenfische auf der ISS sein. Grund dafür ist die sogenannte „UMAMI“-Studie. UMAMI steht für „Unterstanding Of Microgravity On Animal-Microbe“. Die Tintenfische sollen schlussendlich dabei helfen, herauszufinden, wie sich die Raumfahrt auf Menschen und auch Tiere auswirkt. „Diese Untersuchung hilft festzustellen, ob die Raumfahrt die für beide Seiten vorteilhafte Beziehung verändert, was die Entwicklung von Schutzmaßnahmen und Minderungsmaßnahmen unterstützen könnte, um die Gesundheit der Astronauten bei langfristigen Weltraummissionen zu erhalten„, so die NASA in einer Aussendung. Dabei werden vor allem die Mikroben und die Auswirkung der Raumfahrt auf diese und ihre Wirte untersucht. Mikroben sind mikroskopisch kleine Lebewesen, wie Bakterien, Pilze und Viren. Sie können sehr nützlich und sogar überlebenswichtig für Menschen und Tiere sein. Denn sie schützen vor gefährlichen Viren und Bakterien.
Beziehung von Mikroben und Tieren untersucht
Die Untersuchungen sollen aber noch einen weiteren Zweck haben. Unter anderem sollen die Wissenschaftler dadurch auch näher an das Ziel gelangen, die komplexen Interaktionen zwischen Tieren und nützlichen Mikroben zu verstehen. Denn obwohl in diesem Bereich bereits viel Forschung betrieben wurde, gibt es noch offene Fragen. Aber warum untersuchen die Wissenschaftler auf der ISS diese Zusammenarbeit? Das Wissen könnte dazu beitragen „Wege zu finden, diese Beziehungen zu schützen und zu verbessern, um auch auf der Erde eine bessere Gesundheit und ein besseres Wohlergehen der Menschen zu erzielen“, heißt es in der Aussendung. Einfach formuliert: Wer das Verhältnis zwischen Mikroben und ihren Wirten versteht, kann auch ein besseres Verständnis dafür entwickeln, was Menschen zum Beispiel krank macht, was ihnen schadet und wie sie sich am besten davor schützen können. Deshalb fliegen schon bald die Tintenfische ins All.